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Foto: Ptrk9000
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ptrk 9000

Messerschlecker und Kellerischen

Unser Kolumnist stürzt sich regelmäßig ins Frankfurter Nachtleben für uns. Da kommt man Samstag Nachmittag erst spät in Schwung. Dennoch hat er sich auch bei Tageslicht herausgetraut. Stand ihm auch ganz gut.
Da war ja ganz schön was los, am letzten Wochenende. Und damit meine ich nicht die inflationäre Häufung an Events wie zum Beispiel dem Au-Fest, das Bergerstraßenfest für Linke, sondern beim Neuntausender im Allgemeinen.

Am Freitag begab ich mich zu allervorderst in die Alte Liebe, denn die Singer/Songwriter - Schnuckies Paul & Elisabeth gaben eines ihrer seltenen Konzerte, und ausserdem konnte ich dem Elisabeth mal sein Mikro zurückgeben. Ich hab' ja eh nichts zu sagen, für was brauche ich ein Mikrophon? Nein, das ist natürlich Unnsinn. Manchmal könnte ich mir den ganzen Tag die Ohren zuhalten, damit ich mir nicht mehr zuhören muss. Aber wenn ich Lösungen brauche, spreche ich lieber mit kompetenen Personen. Ich kann mir da ganz gut helfen. Auf jeden Fall hatten die Richtigen vor ALi gesessen und plauschten, während der P&E - Vorfolker seine Gefühlte vertonte und wir lässig, entspannt und ohne Hatz von H9 unsere Getränke entgegennahmen, H7 und H8 hatten ja frei an diesem Tag. Ich kann mir ja keine Namen merken, gerade bei Weiblichen ist es ganz schlimm, deshalb verteile ich Alphanumerische bezeichnungen. H7 und H8 haben damit kein Problem, mit den Reihen A - F pflege ich keinen Kontakt mehr. Läuft.

Schön angefeiert ging es dann weiter in die Old Fashioned Bar zur Aftershow Party der russische-legendären Surf - Combo "Messer Chups", die live vorher schon den Yachtklub unsicher gemacht hatten. Sind auch so ganz cool, hatte ich schonmal im Studio gehabt, brauchen halt manchmal eine Weile, bis sie auftauen. Auf Jeden wurde die Old Fashioned Bar jut jerockt, den Anfang machte DJ Tula Trash, gefolgt von Svetlana Zombierella Nagaeva (St. Petersburg) von den Messerschleckern (von span. chupar = „schlecken; saugen“ ), vermutlich gefolgt von DJ Konrad und DJ Bud Shaker. Gut war es, ein bißchen Hamburg in Mitten der Junggesellinnenabschiedsterrorzone, dem Ausgangsviertel für die Weggesperrten und der Russian Standard - Red Bull - Besteller, ist doch das Old Fashioned das Auge im Orkan, Tür zu und das Chaos bleibt draussen.

Am nächsten Morgen ging es zum Radio X - Hofflohmarkt in die Kurfürstenstrasse, ich hatte mich mal freiwillig gemeldet zum Kaffee / Kuchen verchecken und zum allgemeinen Kramm machen. So gegen 15 Uhr wurde ich auch dann langsam wach. Der Flohmarkt war eine Kolaboration der im Gebäude ansässigen Stadtteilbücherei, der Gesellschaft für Jugendbeschäftigung (gjb) und dem Tonstudio „Feinton“, denn durch die Bündelung spricht man eben auch zahlenmäßig ein größeres Publikum an. Fein war es, auch wenn das Wetter wechselte wie ein Zebrastreifen die schwarz-weiss - Töne, aber es war gut zu ertragen und ein bißchen Regen zwischendurch ist ja auch nicht ganz unungefährlich.

Später wurden die Platten geschultert, denn es ging einmal wieder in tiefe Keller, um diese unsicher zu machen und um die Puppen nicht nur tanzen, sondern zappeln zu lassen wie die Rassel eines, hm, Umherpilger-Rasselheinies eben. Natürlich war ich nicht allein, denn mit DJ Jimmy Jack und Boris Szech sind wir im geheimen natürlich die Power Rangers und offiziell die Vinylriders. War ein schön, Baby, da haste zwei Euro. Nein, ehrlich, war Klasse, auch wenn mehrere Events gleichzeitig stattfanden, der Laden war zur Peaktime gut gefüllt mit tanz- und trinkbereiten Menschen, das ist ja auch die Hauptsache. So eine Ische wollte "was von den Onkelz hören", die hab' ich zum Teufel gejagt. Ich glaub wohl, es geht los. Soll ihren Müll zuhause hören. Ist dann auch gegangen, und gefühlt der ganze Laden so: Oooooh! Früh war ich dann später im Bettchen, Bett Oh Bett, manchmal wirst Du einfach unterschätzt in Deiner alles in den Schatten stellenden Göttlichkeit.

So habe ich dann erstmal geratzt und nach dem Aufwachen fiel es mir ein: Stimmt, war ja klar, dass es am Samstag geregnet hatte. Musste ja. Es regnet schließlich immer auf dem Bergerstrassenfest. Ich freu mich ja eher auf den BrückenWall, denn der Main fungiert manchmal gefühlt so ein wenig als natürliche Idiotensperre.
So, jetzt muss ich ab, 'ne vegane Pizza spätstücken. Vegan Low Carb wäre gut. Aber man kann ja nicht alles haben. Menno!

Geht raus, die Nacht ist schön!
//Patrick Neuntausend

Web: ptrk9000.blogsport.de/
 
6. Juni 2016, 11.32 Uhr
Patrick Neuntausend
 
 
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