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Foto: AdobeStock/Patrick Daxenbichler
Foto: AdobeStock/Patrick Daxenbichler

Mobilitätsstudie der Frankfurt UAS

Studie prophezeit Rückgang der ÖPNV-Nutzung auch nach Corona

Eine zweiteilige Studie der Frankfurt University of Applied Sciences sagt einen Rückgang der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln auch nach der Pandemie voraus. Viele der 1500 Befragten wollen häufiger als zuvor auf das Fahrrad als Transportmittel zurückgreifen.
Wie hat sich das Mobilitätsverhalten von Menschen während und nach der Corona-Pandemie verändert? Mit dieser Frage beschäftigten sich Forschende des Research Lab for Urban Transport (ReLUT) der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) in einer zweiteiligen Mobilitätsstudie. Aus dieser geht hervor, dass sich die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel während der Krise verringerte und das Fahrrad als Fortbewegungsmittel an Bedeutung gewonnen habe. Darüber hinaus stellen die Wissenschaftler:innen die Prognose auf, dass sich diese Entwicklungen auch nach der Pandemie fortsetzen werden. Befragt wurden dazu deutschlandweit rund 1500 Teilnehmende. Die Forschenden knüpfen damit an die Ergebnisse einer Vorgänger-Studie an, die von Juni bis September 2020 durchgeführt wurde, und den Schwerpunkt auf die Mobilitätsentwicklungen während der Corona-Pandemie legte. Hierbei wurden ebenfalls repräsentative Befragungen mit 1500 Personen durchgeführt, von denen viele auch Teil des Updates waren.

Laut den Forschenden habe man 2021 den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Vergleich zum Sommer 2020 um rund ein Drittel weniger genutzt. Befragte, die in ländlichen Gebieten wohnten, seien 2021 fast 60 Prozent weniger mit Bus und Bahn unterwegs gewesen. „Ein Aspekt dürfte dabei sein, dass nach den Lockdowns und der Homeoffice-Erfahrung viele Zeitkarten erstmal nicht wiedergekauft wurden und so der ÖPNV für gelegentliche Fahrten vergleichsweise unattraktiv erscheint“, erläutert Marco Sunder, Mitautor der Studie und Transportökonomik-Professor am Fachbereich Wirtschaft und Recht der Frankfurt UAS.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass diejenigen, die bereits vor der Pandemie häufig den öffentlichen Nahverkehr genutzt haben, nun auch eine höhere Impfbereitschaft aufgewiesen hätten. Darüber hinaus wollen lediglich zwölf Prozent der Befragten den ÖPNV nach Corona häufiger nutzen als davor. Rund 23 Prozent der Menschen plane zudem, dauerhaft seltener auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen. Ganze 31 Prozent stimmten dafür, nach der Pandemie häufiger das Fahrrad als Transportmittel nutzen zu wollen.

Als „bemerkenswerten Befund“ bezeichnen die Forschenden den Umstand, dass sich besonders viele der Teilnehmenden dafür ausgesprochen hätten, Hygienevorschriften im ÖPNV auch 2022 und im Fall sehr niedriger Inzidenzen beizubehalten. Lediglich 17 Prozent forderten hingegen die Abschaffung aller Maßnahmen. Homeoffice und Onlinemeetings im beruflichen Bereich wollen die Befragten auch nach der Krise vermehrt nutzen.

Neben den Befragungen von Privatpersonen wurden für die Erhebung der Studie Verkehrsdaten unterschiedlicher Quellen ausgewertet und Interviews mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Verkehrswesen und Logistik geführt, wodurch Handlungsempfehlungen abgeleitet wurden: „Einige der in den Studien beschriebenen Entwicklungen wären wohl auch ohne die Pandemie aufgetreten, wenn auch deutlich langsamer“, betont Sunder. Doch gerade für den ÖPNV müssten nun weitere Konzepte entwickelt werden, um Fahrgäste zurückzugewinnen. Eine mit regelmäßigem Homeoffice verträgliche Tarifgestaltung gehöre ebenfalls dazu, erklärt der Professor für Transportökonomie.
 
6. Oktober 2021, 12.26 Uhr
mad
 
 
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