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Das ist ja die Krönung!

Bäppi schlägt als Lisbet Windsor künftig Frankfurter zum Ritter

Der Travestiestar Bäppi La Belle hat nach der Traumrolle der Bundeskanzlerin Angie eine neue Paraderolle gefunden: Die der Majestät Lisbet Windsor. Als solche möchte der Frankfurter künftige herausragende Bürger mit der Ritterwürde ausstatten.
Die pompöse Krone ist derzeit schon in Arbeit und auch ein paar neue Kleider wird die in Frankfurt residierende Dame mit dem blauen Blut noch brauchen. Die Ähnlichkeit mit der Queen muss an der weitläufigen Verwandtschaft mit den Royals liegen. Man munkelt die Lisbet sei eine Cousine eines weitverzweigten Verwandtschaftsgrades. Und damit hier kein Zweifel aufkommt, von wem die Rede ist, hier der ausführliche Titel: Ihre Majestät Lisbet Windsor die Zwaat, von Gottes Gnaden. Königin des Vereinigten Königreichs von Frankfurt und Nordend und ihrer anderen Territorien und Gebiete. Oberhaupt des Kommichoderkommichnet, Verteidigerin des Glaubens.

Bei der Parade zum Christopher Street Day hatte Lisbet Windsor, alias Bäppi La Belle, bereits einen dramatischen Auftritt: huldvoll winkend fuhr sie mit Hut, Handtasche und Brosche bestückt nicht etwa mit dem Papamobil am jubelnden Volke vorbei, sondern mit einem langsam vor sich hin tuckernden Elektromobil. Hinter ihr ein Bediensteter mit dunklerem Teint, der ihr die Krone auf einem Kissen hinterhertrug. Dem freudigen Treiben des Volkes nach zu urteilen goutiert es die neu entstandene Monarchie. Und Lisbet ist ja auch hilfsbereit: „Wenn der Herr Feldmann mal keine Zeit für einen Termin hat, dann springe ich sehr gerne für ihn ein.“

Sofort verbindet man mit Lisbet das Schicksal des britischen Adelsgeschlechts, erfahren wir. „Ich habe schon mehr als 50 Gratulationen zu meinem neugeborenen Enkel bekommen“, verrät Lisbet Windsor, die sich nicht zu fein ist, in rund 40 Führungen die Glamrock-Ausstellung „Glam!“ in der Schirn Kunsthalle auch den schlichten Untertanen nahe zu bringen. Und weil ihre Majestät volksnah ist und die Dienste und Verdienste der Untertanen zu schätzen weiß, wird sie künftig diverse Auszeichnungen vergeben. So wird manch ein Geschäft und Restaurant im Herrschaftsgebiet demnächst die auf Plexiglas prangenden Wappen der Majestät tragen, immerhin sind sie nun Hoflieferanten. Wie das Wappen aussieht? Die Initialen der Majestät werden umringt von einem silbernen Fleischwurstkringel, der von einem silbernen Bembel und einem Krönchen flankiert wird.

Und Menschen, die sich um etwas verdient gemacht haben, sich etwa ehrenamtlich engagieren, die haben demnächst zwei Mal im Jahr die Gelegenheit – im Mai und im November – als Ritter of Frankfurt Empire zum Sir oder zur Dame ernannt zu werden.

Aber auch nicht ehrenhalber zu Ritterwürden aufgestiegene Bürger, dürfen sich künftig „Lord“ oder auch „Lady of the Frankfurt Empire“ nennen, gegen einen Obolus von 600 Euro. 25 Prozent der Summe sollen einem guten Zweck zufließen. „Oberbürgermeister Peter Feldmann soll dann entscheiden, welche wohltätige Frankfurter Institution die Summe erhalten soll“, sagt die Majestät. Der Rest kommt dem Förderverein des kleinen Volkstheaters im Nordend zu Gute, dafür gibt es auch eine Spendenquittung.

Und wer Wert darauf legt, ab sofort Member of Frankfurt Empire zu sein und vor seinen Namen den Titel Count oder Countess zu setzen, der zahlt eben 1000 Euro, von denen wieder ein Viertel karitativen Zwecken gespendet werden soll. Auch hier soll man den Einsatz steuerlich absetzen können.

Die Ehrungen sollen, wenn alles nach Protokoll läuft, ab Herbst im Saal des Historischen Museums stattfinden, festlich begleitet von Musikern. Natürlich werden alle Geehrten mit Orden; Urkunde und einem Pin ausgezeichnet – man will ja auch zeigen, was man hat und wird ja nicht alle Tage zu Höherem berufen. Ab 8. Dezember, so viel sei verraten, wird ihre Majestät auch zu Audienzen laden und dabei dem untertänigen Volke ein paar prominente Gäste vorstellen. Auf dass sie sich königlich amüsieren!
 
7. August 2013, 11.56 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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