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Foto: Sebastiano Bongi Toma
Foto: Sebastiano Bongi Toma

Vinicio Capossela im Mousonturm

Alles außer Dolce Vita

Eine außergewöhnliche Show eines außergewöhnlichen Künstler wird für heute Abend versprochen, wenn Vinicio Capossela, der italienische Tom Waits, in den Mousonturm kommt, um auch Fans von Bratsch oder Calexico zu begeistern.
Ende April erschien zum ersten Mal ein Album von Vinicio Capossela in Deutschland. Und das, obwohl der Italiener seit 1990 schon fünfzehn CDs veröffentlicht hat. Auf „Canzoni della Cupa“ gibt es 28 Lieder. Mit denen kann man – so die Werbung zu Veröffentlichung – endlich die dunkle und verwilderte Seite eines Landes kennenzulernen, das generell missverstandenen für ein ,schönes und sonniges Leben‘ steht. „Eine Art Heimat zum Mitnehmen, ein Album voller abgeschnittener Schatten von den Füßen Peter Schlemihls, verwandten italienischen Figuren des Struwwelpeters, Tieren, Eseln und Maultieren, entfernten Verwandte des Pferdes, das in Turin umarmt wurde während Friedrich Nietzsche in die Bewusstlosigkeit fiel. Mythologie, Aberglaube, Fest, Anstrengung, Migration“, heißt es zu „Canzoni ...“. Aber alles außer „La Dolce Vita“, ein gutes Erschrecken und viel Spaß für alle. „Canzoni della Cupa“ muss man als ein Kunstwerk sehen, das nur durch Zufall die Form von Liedern gefunden haben. Es könnte nämlich auch ein Roman, ein Gedicht, ein Theaterstück sein. Die „Cupa“ schaut auf Volkslieder und Balladen, die oft anonymer und volkstümlicher Herkunft sind und denen die Romantik besondere Aufmerksamkeit in ihrer Vielzahl an Untergattungen schenkte. Man findet die „numinose“, „mystische“, „magische“ Ballade, die „Magie der Toten“, die „psychologische“, „gespenstische“, „historische“ und vor allem die sogenannte „naturmagische“ Ballade, mit ihrem „mysteriösen“, düsteren, irrationalen und oft tragischen Charakter, in der der Mensch einer dunklen und unverständlichen Natur gegenüber platziert wird – wie bei Goethe, Brentano, Eichendorff oder Mörike. Calexico-Boss Joey Burns nannte Capossela einen „italienischen Tom Waits“, dessen Gitarrist Marc Ribot half dem in Hannover geborenen Italiener im Studio. Am heutigen Montag, 20 Uhr, kommt Capossela in den Mousonturm nach Frankfurt.

>> Vinicio Capossela, Ffm, Mousonturm, 15.5., 20 Uhr
 
15. Mai 2017, 09.55 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
Fotogalerie:
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