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Sonja Yakovleva im saasfee-Pavillon
Schlagfertigkeit kommt von schlagen
Fight Club im Offspace: Der saasfee-Pavillon wurde von der Künstlern Sonja Yakovleva in ein Frauenfitness-Studio verwandelt. Dort können Frauen ihr Aggressionspotential steigern im Kampf gegen Sexismus.
Die jungen Frauen laufen durch den saasfee-Pavillon und wärmen sich auf. Denn das, was danach kommt hat es in sich: Sie schlagen auf Autoreifen ein, mit Fäusten, Metallketten und Holzschlägern, auch gegenseitig schlagen sie sich. Die Zuschauermenge sitzt eng gedrängt in dem Raum. Die Frauen holen weit aus mit dem Schläger, den Ketten. Ein bisschen befürchtet man gleich getroffen zu werden. Die Luft ist geschwängert von Aggression. Der Soundtrack dazu: Musik von der Band Aggro Berlin. Zwei der Frauen beginnen sich in Boxhandschuhen gegenseitig zu malträtieren. Eine der Beiden blutet sogar im Gesicht. Es ist Künstlerin Sonja Yakovleva. Sie bespielt den saasfee-Pavillon mit ihrer Arbeit "red roses club" und der Performance "Aggro Fit".
Der Gedanke dahinter: Sie sieht Fitness-Studios für Frauen als Zeichen gelungener Verdrängung. Dagegen bietet sie nun in Form der Performance "Aggro Fit" an, das Aggressionspotential von Frauen zu steigern. Dadurch sollen sie dem Sexismus im Alltag selbstbewusster und angriffslustiger begegnen. Beim Kampfsport ginge es ihr nicht um die Gewalt, sondern lediglich darum, dass sich die Frauen körperlich nicht unterlegen fühlen und sich "nicht wie Mäuschen verhalten", sagt Yakovleva.
Das Training in dem Kunstkontext diene auch schon gar nicht der Bildung eines Körpers, der einem primär durch Männer geprägten Schönheitsideals entspricht. Ganz im Gegenteil sollen gängige Körperkonventionen eher gebrochen werden: An einer Wand des Ausstellungsraums stehen zehn Gebote darunter: "No Deo" und "No Bra". Gefälligkeit hat hier nichts zu suchen. Die Besucher können entweder zu Mitstreitern werden und mittrainieren oder zu Zeugen im Kampf gegen zeitgenössische Formen der Unterdrückung von Frauen werden.
>> Trainingseinheiten:
Mi 19.7. 19.30 Uhr,
Mi 26.7. 19.30 Uhr,
Mi 9.8. 19.30 Uhr,
Sa 5.8. 11 Uhr
Um Anmeldung wird unter heidi@saasfee.de gebeten. Wer keinen Platz mehr bekommt, kann beim Training auch ganz faul zuschauen.
>> >> red roses club, 14. Juli - 11. August 2017, saasfee-Pavillon, Bleichstraße 66a HH. Mehr Informationen unter www.saasfeepavillon.de.
Der Gedanke dahinter: Sie sieht Fitness-Studios für Frauen als Zeichen gelungener Verdrängung. Dagegen bietet sie nun in Form der Performance "Aggro Fit" an, das Aggressionspotential von Frauen zu steigern. Dadurch sollen sie dem Sexismus im Alltag selbstbewusster und angriffslustiger begegnen. Beim Kampfsport ginge es ihr nicht um die Gewalt, sondern lediglich darum, dass sich die Frauen körperlich nicht unterlegen fühlen und sich "nicht wie Mäuschen verhalten", sagt Yakovleva.
Das Training in dem Kunstkontext diene auch schon gar nicht der Bildung eines Körpers, der einem primär durch Männer geprägten Schönheitsideals entspricht. Ganz im Gegenteil sollen gängige Körperkonventionen eher gebrochen werden: An einer Wand des Ausstellungsraums stehen zehn Gebote darunter: "No Deo" und "No Bra". Gefälligkeit hat hier nichts zu suchen. Die Besucher können entweder zu Mitstreitern werden und mittrainieren oder zu Zeugen im Kampf gegen zeitgenössische Formen der Unterdrückung von Frauen werden.
>> Trainingseinheiten:
Mi 19.7. 19.30 Uhr,
Mi 26.7. 19.30 Uhr,
Mi 9.8. 19.30 Uhr,
Sa 5.8. 11 Uhr
Um Anmeldung wird unter heidi@saasfee.de gebeten. Wer keinen Platz mehr bekommt, kann beim Training auch ganz faul zuschauen.
>> >> red roses club, 14. Juli - 11. August 2017, saasfee-Pavillon, Bleichstraße 66a HH. Mehr Informationen unter www.saasfeepavillon.de.
17. Juli 2017, 11.33 Uhr
Tamara Marszalkowski
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19. April 2024
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