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Schluss jetzt!

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Zwei Tage ist die Diskussion zwar erst alt, doch ich kann's schon jetzt nicht mehr hören: die EU-Kommission und der hessische Apfelwein. Wobei das nun schon zu differenziert war: "Scheiß Europa!", wie es gestern an den Theken gleich zweier Kneipen hieß, die ich, natürlich nur zu Recherchezwecken, besuchte. Anlass der bürgerlichen Aufruhr: ein Bildzeitungsartikel, der fragte "SPINNEN DIE IN BRÜSSEL?" Ist übrigens 'ne rhetorische Frage. Natürlich spinnen DIE nicht. Trotzdem Grund genug von den "Eurokraten" zu schreiben (Frankfurter Rundschau) oder gleich noch mal die Legenden um die Krümmung der Bananen der "kauzigen EU-Bürokraten" aufzuwärmen (Frankfurter Neue Presse). Derweil trudeln stündlich die Pressemitteilungen ein, eigentlich gibt es niemanden mehr, der DIE in Brüssel nicht für doof hielte. Gerade zum Beispiel hat sich auch Willi van Ooyen, Kandidat der Partei DIE LINKE für den hessischen Landtag, zu dem "dem in der EU erwogenen Verbot des Begriffs 'Apfelwein'" geäußert:
Unser Äppelwoi ist und bleibt Äppelwoi, das lassen wir uns nicht von den EU-Bürokraten nehmen. Die Brüsseler Beamten sollten sich lieber ernsthaft damit beschäftigen, europäische Steuern zu harmonisieren, Lohndumping zu unterbinden und endlich für Abrüstung auf unserem Kontinent zu sorgen, als ständig neue Attacken gegen regionale Marken zu reiten.

Nicht schlecht, oder? Vom Apfelwein zur Abrüstung in zwei Sätzen, muss man auch erstmal schaffen. Das einzig gute an dieser Pressemitteilung ist im Übrigen, dass hier zumindest, wenn auch versteckt, angedeutet wird, dass die EU-Bürokraten noch gar nichts entschieden haben. Es ist nach wie vor ein Entwurf. Der noch ins Parlament muss. Der danach an die nationalen Parlamente geht. Die Änderungen am Namensrecht bezüglich ihrer regionalen Gewohnheit geltend machen können. Aber egal. Man muss nichts von der EU verstehen, um sie zu hassen. In diesem Sinne: Auf die da in Brüssel, Prost!
 
2. November 2007, 13.04 Uhr
Nils Bremer
 
 
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