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Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

Open Books

Eröffnungsabend mit Heldinnen und Box-Legenden

Am Dienstagabend eröffnete das städtische Lesefest „Open Books“ in der Deutschen Nationalbibliothek. Neben Anne Weber, der Preisträgerin des Deutschen Buchpreises, waren unter anderem auch Wladimir Klitschko und Kristof Magnusson zu Gast.
Es ist ein seltsamer Anblick am Dienstagabend in der Deutschen Nationalbibliothek (DNB). Der alljährliche Eröffnungsabend von Open Books ist eine der wenigen Veranstaltungen des Lesefestivals, die Eintritt kostet und doch war in den vergangenen Jahren so gut wie kein Stuhl an diesem Abend frei. In diesem Jahr muss das coronabedingt anders sein: Jeweils zwei Stühle stehen zusammen, zwischen allen Stuhlpaaren befindet sich immer ein Abstand von eineinhalb Metern. Je nachdem, ob die Besucherinnen und Besucher die Veranstaltung zu zweit oder alleine besuchen, sind vereinzelt auch Plätze frei. Beliebt ist die Veranstaltung auch in Corona-Zeiten unverändert; keine der verkauften Karten wurde zurückgegeben. Angesichts der steigenden Infektionszahlen keine Selbstverständlichkeit. Im Sinne des diesjährigen Buchmessenmottos „Signals of Hope“ möchte man sich aber auf das Positive konzentrieren, so DNB-Generaldirektor Frank Scholze. Denn neu ist in diesem Jahr auch, dass es, wie bei so vielen Veranstaltungen derzeit, einen Livestream gibt, über den mehr Menschen zuschauen konnten als noch in den vergangenen Jahren.

Zu Gast ist bei der Eröffnung des Lesefests traditionellerweise auch die Trägerin des diesjährigen Deutschen Buchpreises, Anne Weber. Die gebürtige Offenbacherin und derzeitige Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim wurde vergangenen Montag für ihren Roman „Annette, ein Heldinnenepos“ ausgezeichnet. Auf die Frage der Moderatorin Cécile Schortmann, wie es der Autorin so kurz nach der Preisvergabe und der damit entstandenen Aufmerksamkeit gehe, antwortet Weber mit „Ich glaube, ich kann das schaffen“. In ihrem Roman greift Weber die reale Lebensgeschichte der französischen Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir auf. Da es sich bei Beaumanoir um eine reale, noch lebende Person handelt, habe sie sich zuvor Gedanken darüber gemacht, ob sie mit ihrer Romanfigur für literarische Zwecke „alles machen“ dürfe, erzählt Weber. „Ich habe diese Frage mit Nein beantwortet und mich dann für die Form des Epos entschieden.

Waldimir Klitschko und Tatjana Kiel sprechen über „F.A.C.E. the Challenge“. „F.A.C.E.“ steht dabei für Focus, Agility, Coordination und Endurance, also Fokus, Agilität, Koordination und Ausdauer – die Erfolgsfaktoren für Klitschkos Karriere. Diese Methode will der ehemalige Profiboxer in seinem Buch nun vermitteln. Eine Boxeinlage an diesem Abend, wie es sich Moderator Michael Sahr wünscht, bekommen die Zuschauerinnen und Zuschauer aber nicht zu sehen. „Dann würde ich mir mein Jacket kaputt machen“, erklärt Klitschko mit einem Grinsen.

Daneben sprechen an diesem Abend auch Kristof Magnusson mit seinem Buch „Ein Mann der Kunst“ und Eva von Redecker mit „Revolution für das Leben“ auf der Bühne.

Rund 100 Veranstaltungen an zehn Orten

Neben immer wiederkehrenden Orten wie der Deutschen Nationalbibliothek, den Römerhallen, dem Haus am Dom oder der evangelischen Akademie ergänzen auch neue Locations wie die Volksbühne, die Katharinenkirche oder die Ausstellungshalle 1A in der Schulstraße das Spektrum. Um vor Ort Besucherströme zu vermeiden, wurde ein sogenanntes Ticketing eingeführt. Die Veranstaltungen bleiben weiterhin kostenlos, es fällt lediglich eine Service-Pauschale von 1,50 Euro an. Zu den Gästen zählen unter anderem Jan Assmann, Zsuzsa Bánk, Michael Jordan, Katja Ebstein, Helmut Lethen und Roman Ehrlich, die aus ihren Romanen vorlesen werden. Darüber hinaus ergänzt „Open Books Kids“ das Programm in den Räumen der Deutschen Nationalbibliothek.
 
14. Oktober 2020, 12.45 Uhr
Elena Zompi
 
 
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