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Musikhalle "Das Bett" im Gallus
Club-Gründer Frank Diedrich wurde vom neuen Team gekündigt
Auch wenn alle Konzerte, die in der Vorschau auf der Website gelistet sind, von Mitgründer Frank Diedrich gebucht wurden, gehört er seit Monatswechsel nicht mehr zum Team von "Das Bett". Ihm wurde gekündigt.
Noch beim ausverkauften Konzert der Funk-Rock-Legenden Mother’s Finest am 28. Januar war alles wie immer. Da sah man Frank Diedrich (Foto) wie in all den Jahren entweder hinter einem der Mischpulte oder rauchend vor der Tür. Ein Bild, dass sich bei den Gästen des Betts ganz sicher ins Gedächtnis eingebrannt hat und auf das sie in Zukunft wohl verzichten müssen.
Für die meisten überraschend richtete Diedrich letzte Woche eine „Ich sag mal leise Goodbye“-Mail an die Agenturen und Bands, um sich für die Zusammenarbeit zu bedanken. „Mir wurde gekündigt“, lautete die Nachricht. Wie das denn, ist Das Bett nicht sein Laden, werden sich jetzt viele fragen? Das war er. Bis zum Juni im vergangenen Jahr. Denn da hat er den Club verkauft. Das wurde offiziell nicht großartig kommuniziert.
„Die neue Firma hatte mich damals als Booker angestellt“, erklärt er. Inhaltlich-programmatisch sollte also die Arbeit erst einmal weitergeführt werden, für Diedrich aber ohne eigenes finanzielles Risiko und den ganzen lästigen Bürokram. So weit, so gut, geradezu ideal für den Idealisten. „Leider kam es zu nicht ausräumbaren Diskrepanzen zwischen der neuen Geschäftsleitung und mir“, schrieb er weiter.
Missy Motown, die seit der Übergabe „in enger Zusammenarbeit mit dem Team“ die organisatorischen Zügel in der Hand hält, bestätigt den „harten Schnitt“, beruhigt die Musikfans in der Stadt erst einmal, dass die Konzerte wie geplant stattfinden werden und auch in Zukunft das Flair und die Programmgestaltung vom Bett erhalten bleiben. „Im Moment befinden wir uns in der Übergabephase“, betont die gebürtige Kölnerin.
Für sie scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. Sie will das Gespräch mit Diedrich noch einmal suchen, denn auch sie weiß: Das Bett und Frank Diedrich, das sind für die meisten Menschen Synonyme. „Wir schätzen Franks Erfahrung und sein Gespür für Kunst und Kultur sehr. Dennoch tragen wir ebenso eine soziale Verantwortung für alle Mitarbeiter, Gäste und Künstler und zuletzt ergab sich hierbei ein Spagat, der für alle Seiten unbefriedigend war.“
Bei Diedrich kann man sich kaum vorstellen, dass für ihn die Clubarbeit mit dem Februar 2018 für immer Geschichte ist. Doch da bleibt er noch kryptisch: „Ansonsten gilt auch hier: man sieht/liest sich immer zweimal im Leben.“
Für die meisten überraschend richtete Diedrich letzte Woche eine „Ich sag mal leise Goodbye“-Mail an die Agenturen und Bands, um sich für die Zusammenarbeit zu bedanken. „Mir wurde gekündigt“, lautete die Nachricht. Wie das denn, ist Das Bett nicht sein Laden, werden sich jetzt viele fragen? Das war er. Bis zum Juni im vergangenen Jahr. Denn da hat er den Club verkauft. Das wurde offiziell nicht großartig kommuniziert.
„Die neue Firma hatte mich damals als Booker angestellt“, erklärt er. Inhaltlich-programmatisch sollte also die Arbeit erst einmal weitergeführt werden, für Diedrich aber ohne eigenes finanzielles Risiko und den ganzen lästigen Bürokram. So weit, so gut, geradezu ideal für den Idealisten. „Leider kam es zu nicht ausräumbaren Diskrepanzen zwischen der neuen Geschäftsleitung und mir“, schrieb er weiter.
Missy Motown, die seit der Übergabe „in enger Zusammenarbeit mit dem Team“ die organisatorischen Zügel in der Hand hält, bestätigt den „harten Schnitt“, beruhigt die Musikfans in der Stadt erst einmal, dass die Konzerte wie geplant stattfinden werden und auch in Zukunft das Flair und die Programmgestaltung vom Bett erhalten bleiben. „Im Moment befinden wir uns in der Übergabephase“, betont die gebürtige Kölnerin.
Für sie scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. Sie will das Gespräch mit Diedrich noch einmal suchen, denn auch sie weiß: Das Bett und Frank Diedrich, das sind für die meisten Menschen Synonyme. „Wir schätzen Franks Erfahrung und sein Gespür für Kunst und Kultur sehr. Dennoch tragen wir ebenso eine soziale Verantwortung für alle Mitarbeiter, Gäste und Künstler und zuletzt ergab sich hierbei ein Spagat, der für alle Seiten unbefriedigend war.“
Bei Diedrich kann man sich kaum vorstellen, dass für ihn die Clubarbeit mit dem Februar 2018 für immer Geschichte ist. Doch da bleibt er noch kryptisch: „Ansonsten gilt auch hier: man sieht/liest sich immer zweimal im Leben.“
Web: www.bett-club.de
5. Februar 2018, 10.33 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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