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Müder Trittin bei Bocklet am Stammtisch

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Kleiner Kreis, tolle Sache - meint man. Zum Stammtisch hatte Landtagskandidat Marcus Bocklet gebeten. Mitten in seinen Kiez im Restaurant Gebrüder Bauer im Sandweg. Bocklet, erpicht darauf das Direktmandat für Frankfurts stark umkämpften Wahlkreis Nordend-Ostend-Bornheim zu holen, hat sich kurzerhand Bundesgrünenverstärkung ins Ostend geholt - Jürgen Trittin zeigte sich, wie immer mit feinem Seitenscheitel, exquisiten Nadelstreifen und eloquenter Rede.

Ach so, Sie wissen gar nicht mehr, wer Trittin ist? - das ist der Ex-Umweltminister und momentan einer der umstrittensten Chefs in der Grünen-Führungsriege. Aber eigentlich auch nicht, da schon irgendwie mehr oder weniger abgesagt.

Wie auch immer - für Frankfurt reichts - dachte sich wohl auch Bocklet und rief seine mit "Erststimme für Bocklet"-Sweatshirts ausgestatteten Wahlhelfer bei Bier und Apfelwein zusammen an drei Tische. So um die 15 Stammtischler fanden sich dann auch ein, um an Trittins Lippen zu kleben, der in einer 45minüten Perforceritt die Vorteile der Grünen (was auch sonst?) gegenüber den anderen Parteien darzustellen.

Verlust von Alleinstellungsmerkmal Ökologie? Ach was, weit gefehlt. Auseinandertriften der Grünen in den Ländern (Stichwort staatliche Mindestunterstützung für jeden aus Baden-Würtemberg) ? Quatsch, alles nur gespielt. Führungsschwäche der Grünen in Berlin (Stichwort: Afghanistan Beschluss)? Unsinn, ständig wählen uns mehr Deutsche. Unterschiede der Grünen-Einstellung auf Landes- und lokaler Ebene (Stichwort: Flughafenausbau)? Papperlapapp - mit der CDU kann man halt auf Landesebene nicht koalieren.

Hä? Hatten wir nach der Koalition eigentlich gefragt? Nö. macht aber nix. Bocklet kommt jetzt auch richtig in Fahrt - in einer Großstadt müssen die Grünen halt ne andere Politik machen als auf Landesebene. Klar, ne gelbe Ampel, das ginge. So isses nunmal. Basta (Ach ne, das hat ja schon jemand anderes gesagt). Wie auch immer - die Grünen im Landtag sind strikt gegen den Flughafenausbau. Ach so, da wäre noch die Kleinigkeit, die man dem Wähler aber ehrlicherweise nicht verschweigen darf: Seit das Planfeststellungsverfahren steht, ist die Sache parlamentarisch eigentlich gegessen - sagt Bocklet.

Immerhin, hier will er seinem Wähler nix vormachen. Aber warum dann nicht gleich auf den Kurs der Frankfurter Stadtgrünen einschwenken und einfach für den Flughafen stimmen? Dann gäbe es zumindest eine Irritation beim Wähler weniger...

Irgendwie ist das alles sehr ernüchternd - aber auf der anderen Seite - gibts eine Alternative im Wahlkreis Nordend-Bornheim-Ostend? von Wangenheim? Vowinckel? Wilken oder etwa Paris? Also doch (Erst-)Stimme Bocklet - nicht aus echter Überzeugung, sondern mangels Alternative...
 
9. Januar 2008, 17.02 Uhr
mephisto
 
 
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