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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Live-Musik im Palmengarten

Keine Bedenken bei einem verantwortungsvollen Publikum

So kuschelig wie auf dem Foto wird es im August nicht aussehen können. Aber es wird Konzerte der Jazz-Initiative und des Mousonturm im Palmengarten geben. Es haben sich alle Beteiligten mit viel Einsatz bemüht, Kultur trotz Corona zu ermöglichen.
JOURNAL FRANKFURT: Für die Jazz-Initiative Frankfurt war es undenkbar, dass eine 60 Jahre alte Reihe wegen Corona unterbrochen werden sollte. Wie sah es denn konkret aus – kamen alle Ihre Partner bei den Sommer-Open Airs auf Sie zu, wer hat die Ideen entwickelt oder haben Sie auch als Palmengarten darüber nachgedacht, wie man die Traditionsveranstaltungen retten kann?
Anika Liebert: Natürlich haben auch wir als Palmengarten die Entwicklungen und Lockerungen sehr aktiv verfolgt und mit allen Kooperationspartnern mit Hochdruck daran gearbeitet, ein Programm über den Sommer für unsere Besucher*innen anbieten zu können. Hier hatten die Traditionsveranstaltungen mit der Jazzinitiative aber dieselbe Gewichtung wie unsere anderen Formate mit dem Mousonturm, der Kammeroper Frankfurt oder der HfMDK. Die Musik im Palmengarten soll auch 2020 für jeden Geschmack etwas bieten. Eine Entscheidung wurde mit allen Kooperationspartnern gemeinsam getroffen, nachdem wir im Vorfeld geklärt hatten, ob wir überhaupt unter den Hygieneauflagen Veranstaltungen durchführen können, ob der Mehraufwand für uns umsetzbar ist und ob wir mit allen Partnern in so kurzer Zeit ein neues Programm organisieren können. Umso mehr freuen wir uns, dass es mit allen gemeinsam geklappt hat, ein schönes und abwechslungsreiches Ersatzprogramm zu erstellen.

Wie sahen Ihre ersten Schritte aus, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen Veranstaltungen möglich sein könnten? Es war zu hören, dass es eine „Ortsbegehung" gab – wer war da involviert und wie hat man den Ort vor und rund um den Musikpavillon Covid-19-gerecht begutachtet?
Zunächst haben auch wir die Entwicklungen verfolgt, um dann leider auch die ersten Konzerte der regulär geplanten Reihen absagen zu müssen. Als die Regelung bekannt wurde, dass kleine Konzerte stattfinden dürfen, hat sich unser Veranstaltungsteam die Auflagen und Verordnungen sehr genau angeschaut und geprüft wie wir diese im Zuschauerbereich und auch hinter der Bühne umsetzen können, um für alle Gäste und alle Beteiligten ausreichend Schutz zu gewährleisten. Mit den ersten Ideen kamen auch viele Fragen auf, die wir zunächst bei einer Ortsbegehung mit dem Gesundheitsamt besprochen und geklärt haben. Nach weiteren Begehungen mit unseren Kooperationspartnern, dem (technischen) Personal und einer Sicherheitsfirma, ist es uns gelungen, ein Hygienekonzept zu erstellen und die Gegebenheiten so anzupassen, dass die Konzerte unter Beachtung der Hygieneregeln stattfinden können.

Hat man den Platz als einen besonders luftigen vor Augen, konnte man sich gut vorstellen, dass Konzerte da sicher für das Publikum über die Bühnen zu bringen sein könnten?
Sofern sich alle Gäste an die geltenden Regelungen vor Ort halten und natürlich auch selbst Verantwortung für sich und die anderen Konzertteilnehmer*innen übernehmen, haben wir keine Bedenken, dass der Konzertaufenthalt sicher für unsere Gäste ist.

Wie werden die Vorsichtsmaßnahmen konkret aussehen?
Die allgemeinen Hygiene- und Abstandsregeln sind einzuhalten, es gibt keinen Einlass ohne Mund-Nasen-Schutz. Der muss auf dem gesamten Gelände getragen werden und nur auf dem Sitzplatz selbst besteht keine Maskenpflicht. Am Einlass wird Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen und es dürfen ausschließlich die bereitgestellten Bänke mit maximal zwei Personen pro Bank genutzt werden, Stehplätze wird es nicht geben. Das Mitbringen von eigenen Sitzmöglichkeiten und Picknicken ist untersagt, tanzen (und mitsingen) ist leider nicht erlaubt. Und alle Gäste müssen ihre Kontaktdaten hinterlassen.

Wie wird der Platz vor der Bühne „umgestaltet", wie das Drumherum organisiert?
Die Konzerte finden ohne Pause statt, um die Schlangenbildung an den Toiletten oder der Gastronomie zu entzerren. Tickets sind nur im Vorverkauf zu erwerben, eine Abendkasse wird es nicht geben. Es wurden alle Bänke mit genügend Abstand platziert. Wo dies nicht möglich ist, werden Bänke gesperrt. Es wurde ein Wegekonzept erstellt, welches Ein- und Ausgang trennt und nur in jeweils eine Richtung möglich macht. An den Konzertterminen ist Sicherheitspersonal anwesend, welches die Einhaltung des Mindestabstands von 1,50 Meter kontrolliert. Auch die Musiker*innen werden mit genügend Abstand auf der Bühne platziert.

Wie viele Besucherinnen und Besucher werden zugelassen?
Zugelassen sind – je nach Format der Veranstaltung – zwischen 150 und 240 Personen.

Wie wichtig ist es dem Palmengarten, diese Veranstaltungen anbieten zu können?
Uns ist es sehr wichtig, diese Veranstaltungen anbieten und durchführen zu können. Zum einen möchten wir unseren Gästen auch trotz des Mehraufwands und der Herausforderungen weiterhin Kultur ermöglichen, zum anderen unsere jahrelangen Kooperationspartner – in diesen besonders auch für den Kultursektor schwierigen Zeiten – bestmöglich unterstützen.
 
2. Juli 2020, 09.50 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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