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Kurz und schmerzlos – Bananenernte im Palmengarten

Dem 20 Kilo schweren Gewicht der Bananenhand war die Bananenstaude nicht länger gewachsen. Sie knickte um. So starb sie im Alter von nur achtzehn Monaten im Tropicarium des Palmengartens. Klingt tragisch, ist aber der ganz normale Lauf der Natur, denn jede Bananenstaude geht ein, sobald ihre Früchte reif sind. In diesem Fall waren sie zwar noch grün, geerntet werden mussten sie trotzdem.

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Gärtnerin Ursula Bromm beim entscheidenden Schnitt

Da eine Bananenernte in unseren Breitengraden nichts alltägliches ist, beschloss der Palmengarten auch andere an diesem Ereignis Teil haben zu lassen. So sind heute Kinder eines hauseigenen Ferienkurses und Journalisten eingeladen. Wer erwartet hat, selber Hand anzulegen und tatkräftig mitzuhelfen, wird allerdings enttäuscht. Allein Gärtnerin Ursula Bromm übernimmt die Arbeit. Ein Schnitt und die Bananenhand ist ab. Nicht sehr anstrengend, nicht sehr spektakulär.

Dafür bekommen alle noch etliche Informationen zu der gelben Frucht. Bei über 30 Grad und fast 90 Prozent Luftfeuchtigkeit ist das zwar nicht sehr erholsam – trotzdem interessant. „Alle importierten Bananen werden grün geerntet. Legt man einen Apfel zu den Früchten, sind sie in einer Woche nachgereift“, erklärt Bromm. Warum ein Apfel? Der gibt Ethylen ab, das hilft beim Reifeprozess.

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Das Schicksal einer Staude

Noch mehr Wissenswertes gibt es auch von Gartenpädagoge Ditmar Breimhorst. Er erklärt, nur Wildbananen haben Samen, sie werden durch Fledermäuse oder Vögel bestäubt. Kulturbananen vermehren sich allein durch Ableger. Wie wichtig das für den Genuss ist, zeigt er auch. Er präsentiert eine halbierte Wildbanane. Sie ist zwar vertrocknet und sieht nicht nach Banane aus, trotzdem verdeutlicht sie, was Breimhorst erklären will – Sie ist über und über voll mit Samen. „Viel Fruchtfleisch bleibt da nicht übrig. Die Samen können so groß wie eine Hasselnuss werden“, so Breimhorst.

Auch Franz Ulbrich, Obst- und Gemüsehändler aus der Kleinen Markthalle, lässt sich die Aktion nicht entgehen. Er erklärt die Unterschiede der verschiedenen Sorten. Sie stammen zum Teil aus exotischen Ländern wie Uganda oder Bangladesch. Da gibt neben der „normalen“ Banane beispielsweise die Babybanane, auch Apfel- oder Fingerbanane genannt. Sie kommt überwiegend aus Indien und ist sehr süß. Ganz im Gegenteil zu der Kochbanane. Sie ist wesentlich größer, lässt dafür beim Geschmack zu wünschen übrig. Ulbrich lässt jeden Interessierten ein Stück probieren. Die Kochbanane ist herb und mehlig, nicht ungenießbar aber auch keine Gaumenfreude.

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Kochbananen (v.l.), Fingerbananen (auch Baby-, oder Apfelbananen genannt; mitte rechts), und drumherum ganz normale Standard-Bananen.

Doch was fängt man jetzt an mit dem Wissen über die Banane? In den meisten Supermärkten gibt es kaum Auswahl. So landet am Ende noch wieder nur die Standard-Banane im Einkaufswagen. Die kommt übrigens aus Amerika, vor allem aus Ecuador, Costa Rica und Kolumbien. Am Anfang steht ein unspektakulärer Schnitt.
 
21. August 2009, 18.31 Uhr
Christina Weber
 
 
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