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Kunstverein Familie Montez
Eine neue, transnationale Klangsprache
Auch am letzten „Holidays“-Wochenende vor dem Kunstverein Familie Montez gibt es nochmal echte Highlights zu erleben. So sind am Freitag Derya Yıldırım & Grup Şimşek zu Gast und präsentieren traditionelle anatolische Lieder und eigene Songs in einem epochenübergreifenden Sound.
Als Tochter türkischer Einwanderer wurde Derya Yıldırım auf der Veddel, einer kleinen Elbinsel in Hamburg geboren. Bereits früh entdeckte sie ihre Liebe zur Musik: „Mein Vater spielte immer Bağlama, schon vor dem Frühstück und abends, wenn wir beisammen waren.“ Neben der Laute lernte Derya Yıldırım später auch Saxophon, Klavier und Oud. 2014 traf sie im Rahmen eines Veddel-Festivals auf jene Leute, mit denen sie die Grup Şimşek gründete: die groovende Schlagzeugerin Greta Eacott aus England sowie die Franzosen Antonin Voyant (E-Gitarre, E-Bass, jazzige Querflöte) und Graham Mushnik (Hammond, Synthesizer).
„Wir machen Musik, die uns gemeinsam gefällt“, sagt die mittlerweile in Berlin ansässige Sängerin und Songschreiberin mit der glockig-volltönenden Stimme und der halbakustischen Bağlama. Ostentative Brückenschläge zwischen West und Ost seien heute nicht mehr relevant, es gehe vielmehr darum, „dass Menschen aus unterschiedlichen Orten mit ihren persönlichen musikalischen Hintergründen einen neue, transnationale Klangsprache kreieren.“ Darin hallen Echos vergangener Epochen wider, etwa Einflüsse des türkischen Sixties-Pop und des Psychedelic-Rock. Auf dem Debüt „Kar Yağar“ von 2019 interpretiert das Quartett auch wesentlich ältere Songs von populären, Aşık genannten Troubadouren; das folgende Album „Dost 1“ kleidet anatolische Folk- und eigene Stücke in schillernde Klanggewänder. Dieser Tage soll das schon 2021 aufgenommene „Dost 2“ veröffentlicht werden.
>> Derya Yıldırım & Grup Şimşek bei „Holidays 2022 by Jazz Montez“ im Kunstverein Familie Montez (Honsellstraße 7), 19. August, 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das gesamte Programm am Wochenende gibt es hier.
„Wir machen Musik, die uns gemeinsam gefällt“, sagt die mittlerweile in Berlin ansässige Sängerin und Songschreiberin mit der glockig-volltönenden Stimme und der halbakustischen Bağlama. Ostentative Brückenschläge zwischen West und Ost seien heute nicht mehr relevant, es gehe vielmehr darum, „dass Menschen aus unterschiedlichen Orten mit ihren persönlichen musikalischen Hintergründen einen neue, transnationale Klangsprache kreieren.“ Darin hallen Echos vergangener Epochen wider, etwa Einflüsse des türkischen Sixties-Pop und des Psychedelic-Rock. Auf dem Debüt „Kar Yağar“ von 2019 interpretiert das Quartett auch wesentlich ältere Songs von populären, Aşık genannten Troubadouren; das folgende Album „Dost 1“ kleidet anatolische Folk- und eigene Stücke in schillernde Klanggewänder. Dieser Tage soll das schon 2021 aufgenommene „Dost 2“ veröffentlicht werden.
>> Derya Yıldırım & Grup Şimşek bei „Holidays 2022 by Jazz Montez“ im Kunstverein Familie Montez (Honsellstraße 7), 19. August, 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das gesamte Programm am Wochenende gibt es hier.
18. August 2022, 10.48 Uhr
Norbert Krampf
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