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Konzert in der Kirche
Charlie trifft den heiligen Geist
Selbst Menschen, die Kirchen eigentlich nur als Sehenswürdigkeit im Urlaub besuchen, finden den Weg in ein Gotteshaus, wenn da ein gutes Konzert stattfindet. Wie am 1. April wenn Charlie Cunningham in der Heilig-Geist-Kirche spielt.
Weihevoll und würdig soll es schon zugehen, wenn eine Pfarrei ihre Räumlichkeiten für ein (nicht klassisches oder kirchliches) Konzert freigibt. Wir erinnern uns nur allzu gern an die Zeit, als man in der Dreikönigskirche in Sachsenhausen Highlights wie Sigur Rós, Emiliana Torrini, Emirsian, Joanna Newsom oder Iron & Wine im Altarraum erleben durfte. Auch in der Heilig-Geist-Kirche im Dominikanerkloster konnte man zum Beispiel schon Agnes Obel sehen. Jetzt folgt also Charlie Cunningham, der sich für seine aktuelle Deutschlandtournee in besondere Location wie die Kulturkirche in Köln, das Kino Atlantis in Mannheim oder das Theaterhaus in Stuttgart buchen ließ. Cunningham war bereits als Support der Mighty Oaks in Deutschland, spielte hier viele Festivals. Man kennt und schätzt den Mann aus dem britischen Bedfordshire längst. Denn er begeistert er seine Fans immer wieder mit seiner Fähigkeit, starke und zugleich zarte und ehrliche Musik und Texte zu schreiben, die eine ganz eigene Magie besitzen. Seine ruhige, warme und kraftvolle Stimme erklingt dabei zu absolut individuellem, auch vom spanischen Flamenco beeinflusstes virtuoses Akustikgitarrenspiel. „Mit seinem Debütalbum ,Lines’ liefert Charlie Cunningham Balsam für die Seele und führt mit authentischen-reduzierten Klängen in seinen ganz eigenen friedlichen und erholsamen Mikrokosmos“, hieß es zur Veröffentlichung Ende Januar dazu auf der Internetplattform www.bedroomdisco.de. „Diese leidenschaftliche Musik, kombiniert mit klarem Gesang, klassischen und modernen Folk-Akzenten sowie tiefsinnigen Texten, kommt eben ganz nah – wenn man sie lässt. Wenn nicht besteht die Gefahr, dass sie als schönes Gedudel im Hintergrund verpufft.“ Als Support eröffnet Fenne Lilly aus Bristol den Abend.
31. März 2017, 10.47 Uhr
Detlef Kinsler
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Text: Björn Lautenschläger / Foto: © Philip Nürnberger, Sheffield Tunes
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