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Foto: Felix Wachendörfer
Foto: Felix Wachendörfer

Gedenkfeier im Schauspiel Frankfurt

Frankfurt trauert um Kulturpionier Hilmar Hoffmann

Hunderte Gäste erschienen am Dienstag im Schauspiel Frankfurt, um an der Gedenkfeier des im Juni verstorbenen Kulturpolitikers Hilmar Hoffmann teilzunehmen. Darunter waren Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig, die Reden hielten.
Mit einer Gedenkfeier im Schauspiel Frankfurt haben am Dienstag, 21. August, hunderte geladene Gäste dem am Freitag, 1. Juni, im Alter von 92 Jahren verstorbenen Kulturpolitiker Hilmar Hoffmann gedacht. „20 Jahre lang war Hilmar Hoffmann Kulturdezernent dieser Stadt. Es fällt schwer, ihn nicht darauf zu reduzieren. Dabei war da noch so viel mehr: Ein wacher Geist bis zum Schluss, der sich nicht sagen ließ, wenn Gespräche auf seine Sache, die Kultur, kamen. Hilmar Hoffmann war der kulturelle Taktgeber dieser Stadt“, würdigte Oberbürgermeister Peter Feldmann den Verstorbenen, der zwischen 1970 und 1990 Frankfurter Kulturdezernenten war.




Felix Wachendörfer

„Hilmar Hoffmann war die Freiheit der Kunst heilig, weil er in der Kunst ein das menschliche Leben Bereicherndes sah. Hoffmann war an den Veränderungsmöglichkeiten von Kunst interessiert – sie sollte nicht statisch sein, nicht kanonbeflissen, nicht biedermeierlich; es sollte voran gehen im Geist des Experiments und der Offenheit“, erinnerte Kulturdezernentin Ina Hartwig in ihrer Rede. „Sein mutiger Optimismus soll weiterhin eine Leitlinie sein in unserer sich wandelnden Welt – einer Welt, die von einer höchst beunruhigenden Identitätskrise erschüttert wird. Nun kommt es darauf an, sein Erbe nicht nur fortzusetzen, sondern auch zu retten.“

Der im Alter von 92 Jahren verstorbene Hoffmann galt und gilt bis weit über die Grenzen Frankfurts hinaus als Erfinder des Frankfurter Museumsufers. Doch er engagierte sich auch an anderer Stelle: „1971 beschloss der Magistrat die Gründung des ersten Kommunalen Kinos der Bundesrepublik. Sofort klagten kommerzielle Kinos gegen diesen Vorstoß. Heute sieht man, dass manche Filme gar nicht gezeigt worden wären ohne jenes Kino“, nannte Feldmann ein Beispiel von vielen für das noch immer wegweisende Werk Hoffmanns, der auch gegen erbitterte Widerstände an seiner bis heute gültigen Forderung nach „Kultur für alle“ festhielt. „Der Aufbau des Museumsufers zeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn man über Parteigrenzen hinweg eine Vision für die Stadt hat“, führte Feldmann aus.

Neben Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig sprach auch der ehemalige Kunst- und Kulturkritiker sowie Feuilletonchef der Frankfurter Rundschau Professor Peter Iden. Musikalisch umrahmte das Ensemble Modern und das Opernorchester die Gedenkfeier im Schauspiel. Eine Lesung aus Hilmar Hoffmanns Buch „Kultur für alle“, 1979 erschienen, erinnerte an seine unbändige Schreibkraft, Schaffenszeit und die Bedeutung, die die Kultur zeitlebens für ihn und sein Wirken hatte.

Hoffmann glaubte stets an eine nicht in Geld zu bemessende gesellschaftliche Wirkung von kulturellen Angeboten für jedermann: „Die Kultur in die Stadtteilarbeit, in eine Politik von unten einzubringen, war ihm stets wichtig. Denn: ,Kulturausgaben sind nicht nur konkrete Beiträge zur Förderung von Lebensqualität – sie sind auch sichere Investitionen, die sich erst im Laufe der Zeit amortisieren werden – in dem sie Zukunft als solche überhaupt erst erlebbar machen.‘“, rezitierte Feldmann ein prominentes Leitmotiv des umtriebigen Kulturpolitikers, und versprach: „Wir werden Hilmar Hoffmanns geistiges und materielles Erbe sorgsam pflegen und unser Handeln stets an seiner Forderung nach ,Kultur für alle!‘ ausrichten“.
 
22. August 2018, 14.55 Uhr
ms/ffm
 
 
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