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Gabriele Paulis Wahlverwandtschaften

[credit Dirk Ostermeier]Brautpaar
Die Ehe auf sieben Jahre zu begrenzen ist keine Idee von Gabriele Pauli und auch nicht die des Kabarettisten Erwin Pelzig, sondern die eines Frankfurters. Aus diesem Anlass dokumentieren wir hier aus den "Wahlverwandtschaften" von Johann Wolfgang von Goethe:
Eine neue Rolle mag man gern wieder übernehmen, und wenn man die Welt kennt, so sieht man wohl: auch bei dem Ehestande ist es nur diese entschiedene, ewige Dauer zwischen soviel Beweglichem in der Welt, die etwas Ungeschicktes an sich trägt.

Einer von meinen Freunden, dessen gute Laune sich meist in Vorschlägen zu neuen Gesetzen hervortat, behauptet: eine jede Ehe solle nur auf fünf Jahre geschlossen werden.

Es sei, sagte er, dies eine schöne, ungrade, heilige Zahl und ein solcher Zeitraum eben hinreichend, um sich kennenzulernen, einige Kinder heranzubringen, sich zu entzweien und, was das Schönste sei, sich wieder zu versöhnen.

Gewöhnlich rief er aus: ' wie glücklich würde die erste Zeit verstreichen!

Zwei, drei Jahre wenigstens gingen vergnüglich hin. Dann würde doch wohl dem einen Teil daran gelegen sein, das Verhältnis länger dauern zu sehen, die Gefälligkeit würde wachsen, je mehr man sich dem Termin der Aufkündigung näherte.

Der gleichgültige, ja selbst der unzufriedene Teil würde durch ein solches Betragen begütigt und eingenommen.

Man vergäße, wie man in guter Gesellschaft die Stunden vergißt, daß die Zeit verfließe, und fände sich aufs angenehmste überrascht, wenn man nach verlaufenem Termin erst bemerkte, daß er schon stillschweigend verlängert sei.


via
 
21. September 2007, 13.02 Uhr
Nils Bremer
 
 
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