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Flashmob für den Klimaschutz

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Bis jetzt war ich noch nie bei einem Flashmob. Umso gespannter bin ich auf die Aktion der „TckTckTck- Kampagne“ für den Klimaschutz. Ein globaler Weckruf in insgesamt 88 Ländern soll mit Fotohandys dokumentiert werden, um den Druck auf die Regierungen zu erhöhen, hieß es von Seiten der Veranstalter. Pünktlich um 12.18 Uhr soll es losgehen. Eine ungünstige Uhrzeit, da viele Menschen zu dieser Zeit im Büro festsitzen. Dafür eine symbolträchtige, so trägt sie das Datum der Klimakonferenz in Kopenhagen (7. bis 18.12) in sich. Aber wäre 18.12 Uhr dann nicht passender gewesen?

Es liegt wohl an meinen zu hohen Erwartungen, aber als ich um kurz vor zwölf am Willy-Brandt-Platz eintreffe, bin ich enttäuscht. Lediglich Veranstalter Arne Gudde und seine Begleiterin sind da. Ansonsten herrscht gähnende Leere. SDC11974Gudde erzählt von den Flashmobs aus Asien und Australien, die aufgrund der Zeitverschiebung schon heute Nacht statt fanden: „Es sind insgesamt 2350 Veranstaltungen. Bis jetzt waren meisten zwischen zehn und zwanzig Leute dabei. Da kommen schon einige zehntausend zusammen.“ Zugegeben, dass so viele Länder mitmachen, ist beeindruckend. Doch ich komme nicht so recht über die Teilnehmerzahlen hinweg. Zehn bis zwanzig? Ich hatte auf eine Hundertschaft gehofft, war extra überpünktlich, um noch einen guten Platz zu ergattern.

SDC11972Aber ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, also warte ich erstmal ab. Gegen 12.10 Uhr treffen dann wirklich ein paar umweltbewusste Menschen ein. Ich zähle etwa dreißig Teilnehmer. Da liegt Frankfurt ja weit über dem Durchschnitt. Gudde verteilt weiße Overalls, grüne Bauarbeiterhelme, sowie kleine, bunte Trillerpfeifen. Fünf Minuten später legen sich alle in grün-weißer Montur auf den Boden. Pünktlich um 12.18 Uhr ertönt dann der symbolische Weckruf. Gudde klopft mit einem Holzkochlöffels auf einen Topf. Erinnert mich irgendwie an Kindergeburtstage, aber es erfüllt seinen Zweck. Auf dieses Zeichen hin stehen die Flashmobber auf, pfeifen, fotografieren und machen Fotos. Am Ende gibt's noch ein Gruppenfoto vor dem überdimensionalen Eurozeichen am Willi-Brandt-Platz. Fünfzehn Minuten später ist alles vorbei.

Doch was genau sollte das Ganze bewirken, und wer wurde angerufen? Gudde klärt mich auf. Alle Fotos werden gesammelt und zu einer riesigen Fotocollage verarbeitet. Diese wird dann an alle Regierungen geschickt. Die Forderung heißt: „Klimaschutz muss oberste Priorität haben! Alle Staatsoberhäupter sollen zur Klimakonferenz fahren und ein Abkommen treffen – fair, ehrgeizig und verbindlich.“ Zusätzlich sollen die Zuständigen der großen Parteien mit Telefonanrufen unter Druck gesetzt werden. In Hessen sind es Franz Josef Jung (CDU) und Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), die sich heute wohl über Telefonterror beklagen dürften. Die ersten Anrufe von Gudde sind allerdings nicht erfolgreich. Keiner der Beiden ist persönlich zu sprechen. „Versucht es den ganzen Tag weiter“, weist Gudde die Teilnehmer an.

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22. September 2009, 07.14 Uhr
Christina Weber
 
 
Fotogalerie:
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