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Drei Sekunden, Herr Klopp!

[credit Octavia Schoplick]Takahara beim Spiel Eintracht gegen Mainz
Warum nur muss ich immer an Stanley Kubricks "Full Metal Jacket" denken, wenn ich Jürgen Klopp sehe? Wahrscheinlich, weil sich jedesmal der Wunsch in mir breitmacht, das folgende grandiose Filmzitat einmal selbst auszusprechen. Mit meinem coolsten Pokerface würde ich nach der Pressekonferenz auf ihn zugehen und sagen: "I'm gonna give you three seconds, exactly three f***ing seconds, to wipe that stupid lookin' grin off your face".

Nun, natürlich würde das meinem Lieblingsverein nicht wirklich zu mehr Punkten oder Toren verhelfen, und es würde auch nicht den Abstieg unseres gestrigen Rhein-Main-Derby-Gegners besiegeln, aber für mich persönlich wäre es eine Genugtuung. Natürlich habe ich meinen Mund gehalten, schließlich ist es nicht seine Schuld, dass die Jungs, denen ich noch vor gar nicht so langer Zeit ins große Europa gefolgt bin, plötzlich einfach keine Tore mehr schießen wollen. Oder können. Die Heimspielbilanz ist nicht gerade glorreich, wenn man auf die letzten Monate zurückblickt. Klar, gegen Bremen darf man ja mal 2:6 verlieren, haben alle gesagt. Das 0:3 gegen Bielefeld im November war da ja auch schon wieder vergessen. Und klar, Schalke, das war ja auch keine Schande, schließlich hatten wir es ja bekanntlich mit dem zukünftigen Deutschen Meister zu tun. Dann müssen wir eben gegen Wolfsburg und Mainz die Punkte einfahren. Haha. Langsam geht mein eigentlich unerschütterlicher Optimismus verloren.

Es hat den Anschein, als würden unsere eigentlich recht solide spielenden Jungs es sich kurz vor dem (manchmal leeren) Tor anders überlegen. Ach nein, es ist ja erst die fünfzigste Minute, das ist vielleicht noch zu früh, dachte sich vielleicht Albert Streit, als er den Ball über die Latte schoss...

Gerne wäre ich nach der dritten vergebenen Chance schnell in die kürzlich eröffnete Kapelle im Waldstadion gerannt und hätte dort eine Kerze angezündet und ein kleines Stoßgebet abgeschickt. Und hätte versprochen, dass ich im Falle eines Sieges für den Rest der Saison keine den Gegner verschmähenden Gesänge mehr anstimmen werde oder so. Aber die Kapelle ist aus unerfindlichen Gründen an Spieltagen geschlossen. Also war von ganz oben auch keine Hilfe zu erwarten und die Partie blieb torlos.

Nein, leicht wird es uns eben nie gemacht. Aber das ist man ja als regelmäßiger Besucher des Waldstadions gewöhnt. Und es ist ja trotzdem auch immer wieder schön irgendwie. Und es werden auch wieder bessere Zeiten kommen. Gegen Stuttgart zum Beispiel könnte man mal wieder drei Punkte holen. Das wäre doch gelacht. Außerdem kann man ja auch positiv denken: Zum Beispiel gibt es einen Verein aus dem Freistaat Bayern, der einen noch schlechteren Rückrundenstart zu verbuchen hat!

Und dem Herrn Klopp, dem wird sein selbstgefälliges Grinsen auch bald vergehen, das verspreche ich persönlich, auch wenn es ein wenig länger dauern wird als drei Sekunden. Aber meines wird dann mal ganz breit sein...
 
4. Februar 2007, 23.01 Uhr
Jessika
 
 
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