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Die Rückkehr der Fraktur

Während die FAZ seit heute über ihre Kommentare keine Überschriften mehr in Fraktur setzt, kehrt der Pflasterstrand aus Protest gegen dieses Anbiedern an den Zeitgeist zur bewährten Schriftart zurück, wie sie schon zwischen 1846 und 1940 unser Blatt zierte.
Pflasterstrand
Leider ist es schon soweit, dass moderne Netznavigatoren die Frakturschrift nicht interpretieren können und sie automatisch in serifen oder serifenlosen Einheitsbrei verwandeln - daher bleibt die Fraktur unserem Titel vorbehalten, sei aber zugleich Mahnnung und Warnung an alle die, die sie leichtfertig aufgeben. In diesem Zusammenhang sei noch einmal daran erinnert, dass die Frakturschrift keineswegs mit der Nazi-Zeit verknüpft ist, sondern gar ebenda abgeschafft wurde. Zitat:
Unsere Sprache wird in hundert Jahren die europäische Sprache sein. Die Länder des Ostens, des Nordens wie des Westens werden, um sich mit uns verständigen zu können, unsere Sprache lernen. Die Voraussetzung dafür: An die Stelle der gotisch genannten Schrift tritt die Schrift, welche wir bisher die lateinische nannten und jetzt Normalschrift heißen. Wir sehen jetzt, wie gut es war, daß wir uns im Herbst vorigen Jahres zu diesem Schritt entschlossen haben. (...) Ich glaube dabei, daß wir mit der sog. gotischen Schrift nicht etwas verlieren, was uns eigentümlich ist. Die nordischen Runen gleichen doch viel mehr den griechischen Schriftzeichen. Warum sollten barocke Schörkel gerade der Ausdruck des Deutschen sein!

Soweit aus "Monologe im Führerhauptquartier 1941-1944" vom 2. und 3. November 1941 - zitiert nach einem Aufsatz von Hans-Georg Soldat über Frakturschrift, der hier als PDF runtergeladen werden kann. Mit der FAZ kann hier Kontakt aufgenommen werden.

Auf zum letzten Gefecht,

der Pflasterstrand.
 
5. Oktober 2007, 09.01 Uhr
Nils Bremer
 
 
Fotogalerie:
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