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Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017
Finalisten im MMK3: Atmosphärisch, persönlich, erzählerisch
Im MMK3 sind ab Donnerstag die Finalisten des Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017 zu sehen. Die fünf Künstler sind mal atmosphörisch dicht, mal konzeptuell persönlich und mal erzählerisch nah dran.
My mother, my cat, my father in that order (Meine Mutter, meine Katze, mein Vater, in dieser Reihenfolge) handelt von den sterbenden Familienmitgliedern der Fotografin Sophie Calle. Die Werkreihe ist im MMK3 zu sehen und für den Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017 nominiert und wird zusammen mit Arbeiten drei weiterer Finalisten gezeigt: Dana Lixenberg, Awoiska van der Molen sowie dem Künstlerduo Taiyo Onorato und Nico Krebs. Die Arbeiten von Calle, der berühmtesten Künstlerin unter den Finalisten, sind konzeptuell. Sie kombiniert ihre Fotografien mit Texten, die Teile ihrer Biografie wiedergeben. Einerseits sind die Arbeiten sehr persönlich, andererseits so allgemein und offen formuliert, dass sie für jeden emotional nachvollziehbar sind. Sie nehmen einen schnell ein und berühren.
Van der Molen zeigt schwarze Landschaftsaufnahmen, die sich nur durch ein sehr feines Spiel mit Licht nuancieren. Weiße Akzente setzt sie nur zaghaft ein. Für ihre Arbeit an den Landschaftsaufnahmen packt sie ihr Auto und verbringt mehrere Wochen in der Landschaft. Sie macht sich frei von den auf den heutigen Menschen einstürzenden Einflüssen und baut in ihren Fotografien eine Intimität zur sie umgebenden Natur auf. Um den Betrachter noch freier von den einströmenden Informationen zu machen, nimmt sie eben die Helligkeit aus ihren Aufnahmen. Sie findet es spannend, wenn sich Ansichten dem Blick durch Dunkelheit entziehen und sich nicht direkt dem Betrachter enthüllen.
Lixenberg, die am 18. Mai mit dem Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017 ausgezeichnet wurde, zeigt ihre Porträtaufnahmen aus ihrer Publikation "Imperial Courts". Für die eindringlichen Porträts lebte sie 22 Jahre lang in dem staatlichen Wohnprojekt in Watts, in dem sie seine überwiegend afroamerikanischen Bewohner fotografierte. Sie dokumentierte die Menschen dort, von denen einige getötet wurden, andere verschwunden oder im Gefängnis gelandet sind. Das Künstlerduo Taiyo Onorato und Nico Krebs zeigt ein Projekt, das einen Roadtrip von der Schweiz nach Asien dokumentiert. Sie fuhren durch die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Kasachstan, Russland und endete nach drei Jahren in der Mongolei. In dieser Arbeit kombinieren die beiden Realität und Fantasie, Fotografie und Bewegtbild.
Der Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017 ist weder ein Nachwuchsförderpreis, noch ein Preis für's Lebenswerk. Vielmehr soll er "Pulsmesser" sein, für die spannendsten Tendenzen in der zeitgenössischen Fotografie, sagt Anne-Marie Beckmann, Direktorin der Deutsche Börse Photography Foundation.
>> "Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017", 29. Juni - 17. September 2017, MMK3, Domstraße 3. Mehr Informationen unter mmk-frankfurt.de.
Van der Molen zeigt schwarze Landschaftsaufnahmen, die sich nur durch ein sehr feines Spiel mit Licht nuancieren. Weiße Akzente setzt sie nur zaghaft ein. Für ihre Arbeit an den Landschaftsaufnahmen packt sie ihr Auto und verbringt mehrere Wochen in der Landschaft. Sie macht sich frei von den auf den heutigen Menschen einstürzenden Einflüssen und baut in ihren Fotografien eine Intimität zur sie umgebenden Natur auf. Um den Betrachter noch freier von den einströmenden Informationen zu machen, nimmt sie eben die Helligkeit aus ihren Aufnahmen. Sie findet es spannend, wenn sich Ansichten dem Blick durch Dunkelheit entziehen und sich nicht direkt dem Betrachter enthüllen.
Lixenberg, die am 18. Mai mit dem Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017 ausgezeichnet wurde, zeigt ihre Porträtaufnahmen aus ihrer Publikation "Imperial Courts". Für die eindringlichen Porträts lebte sie 22 Jahre lang in dem staatlichen Wohnprojekt in Watts, in dem sie seine überwiegend afroamerikanischen Bewohner fotografierte. Sie dokumentierte die Menschen dort, von denen einige getötet wurden, andere verschwunden oder im Gefängnis gelandet sind. Das Künstlerduo Taiyo Onorato und Nico Krebs zeigt ein Projekt, das einen Roadtrip von der Schweiz nach Asien dokumentiert. Sie fuhren durch die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Kasachstan, Russland und endete nach drei Jahren in der Mongolei. In dieser Arbeit kombinieren die beiden Realität und Fantasie, Fotografie und Bewegtbild.
Der Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017 ist weder ein Nachwuchsförderpreis, noch ein Preis für's Lebenswerk. Vielmehr soll er "Pulsmesser" sein, für die spannendsten Tendenzen in der zeitgenössischen Fotografie, sagt Anne-Marie Beckmann, Direktorin der Deutsche Börse Photography Foundation.
>> "Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017", 29. Juni - 17. September 2017, MMK3, Domstraße 3. Mehr Informationen unter mmk-frankfurt.de.
29. Juni 2017, 10.46 Uhr
Tamara Marszalkowski
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