Kultur
Bauprojekt Goethehöfe

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"Frankfurter Weg" beim Romantik-Museum
Im August soll der Abriss des alten Börsenhaus-Gebäudes beginnen, spätenstens Anfang 2016 soll am Romantik-Museum gebaut werden. Am Mittwoch wurden die neuen Architekturentwürfe vorgestellt.
Das Bauprojekt Romantik-Museum/Goethehöfe nennt Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) einen "Frankfurter Weg". Der besteht darin, die Entwürfe zweier Architekturbüros zu einem zusammenzuführen: Christoph Mäckler hat die Jury mit seinem Museumsbau überzeugt, Landes und Partner mit der Wohnbebauung und dem Cantate-Saal. Frank Junker, Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding, die das Gelände bebaut, spricht sogar von einer "Quadratur des Kreises".
Die ist offenbar gelungen: Am Mittwoch haben Cunitz und Junker zusammen mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts, die gemeinsamen Architekturpläne vorgestellt. Das Romantik-Museum soll drei Geschosse haben und auch in der Horizontale dreigeteilt sein; der Bau wird sich zwar am Goethe-Haus orientieren, aber soll aber nicht von ihm ablenken. Im Hof ist ein Arkadengang vorgesehen, der Rosengarten vergrößert werden. Blickfang vom Großen Hirschgraben aus soll der blaue Erker sein - angelehnt an die blaue Blume, das Symbol der Romantik. Er soll die Epoche sinnlich erfahrbar machen: Durch das blaue Licht, das in den Museumsraum einfällt, soll eine "Verrückung der Perspektive" stattfinden, der Blick durchs blaue Glas soll die Aussicht auf die Stadt verwandeln, so Bohnenkamp.
Junker zufolge soll Ende August mit dem Abriss des benachbarten Börsenverein-Gebäudes begonnen werden. Für Ende 2015 oder spätestens Anfang 2016 ist der Baubeginn für das Romantik-Museum und die 28 Wohnungen geplant. Der Cantate-Saal bleibt erhalten und wird saniert. Die Wohnungen sollen zwei bis vier Zimmer haben und werden für einen Preis von zwölf bis 13 Euro pro Quadratmeter vermietet. Geförderter Wohnraum entsteht nicht.
Insgesamt werden 27 Millionen Euro in das Bauprojekt investiert. Zwölf davon sind für den Bau des Romantik-Museums vorgesehen; diese Kosten teilen sich Bund und Land (jeweils vier Millionen Euro), Stadt und das Hochstift, wobei letzteres mit 6,2 Millionen Euro den größten Anteil der Kosten trägt, die Stadt gibt 1,8 Millionen dazu. Zusätzliche vier Millionen Euro sind für die Einrichtung des Museums vorgesehen. Das Konzept ist laut Bohnenkamp in Arbeit. Ein Schwerpunkt soll – wegen der Nähe des Goethehauses – die Verbindung zwischen Goethe und der Romantik sein. Auch das könnte sich als eine Art "Frankfurter Weg" erweisen.
Die ist offenbar gelungen: Am Mittwoch haben Cunitz und Junker zusammen mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts, die gemeinsamen Architekturpläne vorgestellt. Das Romantik-Museum soll drei Geschosse haben und auch in der Horizontale dreigeteilt sein; der Bau wird sich zwar am Goethe-Haus orientieren, aber soll aber nicht von ihm ablenken. Im Hof ist ein Arkadengang vorgesehen, der Rosengarten vergrößert werden. Blickfang vom Großen Hirschgraben aus soll der blaue Erker sein - angelehnt an die blaue Blume, das Symbol der Romantik. Er soll die Epoche sinnlich erfahrbar machen: Durch das blaue Licht, das in den Museumsraum einfällt, soll eine "Verrückung der Perspektive" stattfinden, der Blick durchs blaue Glas soll die Aussicht auf die Stadt verwandeln, so Bohnenkamp.
Junker zufolge soll Ende August mit dem Abriss des benachbarten Börsenverein-Gebäudes begonnen werden. Für Ende 2015 oder spätestens Anfang 2016 ist der Baubeginn für das Romantik-Museum und die 28 Wohnungen geplant. Der Cantate-Saal bleibt erhalten und wird saniert. Die Wohnungen sollen zwei bis vier Zimmer haben und werden für einen Preis von zwölf bis 13 Euro pro Quadratmeter vermietet. Geförderter Wohnraum entsteht nicht.
Insgesamt werden 27 Millionen Euro in das Bauprojekt investiert. Zwölf davon sind für den Bau des Romantik-Museums vorgesehen; diese Kosten teilen sich Bund und Land (jeweils vier Millionen Euro), Stadt und das Hochstift, wobei letzteres mit 6,2 Millionen Euro den größten Anteil der Kosten trägt, die Stadt gibt 1,8 Millionen dazu. Zusätzliche vier Millionen Euro sind für die Einrichtung des Museums vorgesehen. Das Konzept ist laut Bohnenkamp in Arbeit. Ein Schwerpunkt soll – wegen der Nähe des Goethehauses – die Verbindung zwischen Goethe und der Romantik sein. Auch das könnte sich als eine Art "Frankfurter Weg" erweisen.
21. Mai 2015, 11.11 Uhr
Lukas Gedziorowski

Lukas Gedziorowski
Jahrgang 1985, Studium der Germanistik in Frankfurt, seit 2011 freier Journalist, seit 2013 beim Journal Frankfurt.
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Fotogalerie: Goethehöfe Architekturentwürfe von Landes und Partner/Christoph Mäckler
Leser-Kommentare

Ralph Lange am 21.5.2015, 16:16 Uhr:
Das Romantikmuseum finde ich gut und die Anbindung an das Geburtshaus des Vorreiters der Romantik, Goethe, auch. Aber: geht in dieser Stadt eigentlich irgendwas ohne die ABG? Herr Junker ist der (un)heimliche König von Frankfurt. Weder Politik, Kultur noch Bauwirtschaft können dem was entgegensetzen. Keine gute Entwicklung!
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