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Foto: Graphische Sammlung/ Uni-Bibliothek Erlangen-Nürnberg
Foto: Graphische Sammlung/ Uni-Bibliothek Erlangen-Nürnberg

Ausstellungseröffnung im Städel

Fantastische Welten

Die neue Ausstellung von Städel Museum und Liebieghaus untersucht das Expressive in der Kunst um 1500 und macht die Experimentierfreude von Künstlern wie Albrecht Altdorfer und Meister IP sichtbar.
Albrecht Dürer ist wohl so ziemlich jedem ein Begriff, auch denen, die sonst eher weniger mit Kunst zu tun haben. Der deutsche Meister der Renaissance war schon zu Lebzeiten Vorbild für viele seiner Kollegen. Dank seines ungebrochenen Perfektionismus und seiner Genauigkeit setzte er vollkommen neue Maßstäbe in der Kunst, sei es in Bezug auf das Studium der Proportionen, im Spiel mit Perspektiven oder in der Beherrschung des Raums. Bereits vor einem Jahr widmete das Städel Museum diesem einzigartigen Künstler eine großangelegte Werkschau, die aktuelle Ausstellung „Fantastische Welten“, die am 5. November eröffnet, geht noch einen Schritt weiter und zeigt, welchen enormen Einfluss Dürer schon zu seiner Zeit nahm.

Mit der Vollkommenheit, die Albrecht Dürer in seiner Kunst erreichte, schwand das Interesse an Perfektion. Stets hatte man sich um das Erreichen einer idealen Landschaft oder einer überirdischen Mutter Gottes bemüht, nun waren die Künstler gut genug ausgebildet, um all das Angestrebte umzusetzen. Doch statt das Gelernte nach dem Vorbild Dürers wiederzugeben, nutzen sie einen kurzen Zeitraum zu Beginn des 16. Jahrhunderts, in dem die Kirche einen geringeren Druck ausübte, um die bis dahin bestehende Normen hinter sich zu lassen. Diese Grenzüberschreitungen äußerten sich in ausgesprochen expressiven Arbeiten, die durchaus auch ins Hässliche gehen konnten. Unnatürlich verdrehte Gliedmaßen, groteske Gesichtsausdrücke, unpassende Größenverhältnisse – die Seheindrücke sind unerwartet und die Ikonographie extravagant.

In mehreren Themenblöcken beleuchtet das Städel Museum, das für diese Ausstellung eng mit dem Liebieghaus zusammengearbeitet hat, ein Stilphänomen, das sich über weite Teile Nordeuropas erstreckte und so die Zeit um 1500 entscheidend prägte. Anhand der Werke von Künstler wie Albrecht Altdorfer, Meister IP und Wolf Huber werden das breite Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten und die Experimentierfreude der Alten Meister sichtbar gemacht.

>> „Fantastische Welten. Albrecht Altdorfer und das Expressive in der Kunst“, 5. November bis 8. Februar. Weitere Informationen gibt es online.
 
4. November 2014, 11.10 Uhr
Ronja Merkel
 
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. – Mehr von Ronja Merkel >>
 
 
Fotogalerie:
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