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Ausstellung im Städel Museum
Fotografien zwischen Dokumentation und Konzeptkunst
Zum ersten Mal zeigt das Städel Museum einen umfassenden Blick auf die Fotografien von Ursula Schulz-Dornburg. Die 80 Jahre alte Künstlerin nähert sich in schwarz-weiß Bildern Grenzgebieten und Zeugnissen vergangener Tage.
„Es zeichnet Schulz-Dornburgs Werk aus, dass sie schon früh an Orte reiste, die erst in jüngerer Zeit auf der Landkarte unseres westlichen Kulturbetriebs aufgetaucht sind“, sagte Martin Engler, Sammlungsleiter Gegenwartskunst am Städel Museum.
© Städel Museum
Schon seit den 1980er Jahren bereist Schulz-Dornburg Staaten in Europa, Asien und dem Nahen Osten, mit dem Augenmerk auf Transitorte, Grenzlandschaften und Kulturstätten vergangener Tage. Dabei entstanden zahlreiche Bilderserien; mehr als 200 Fotografien zeigt das Städel Museum bis September unter dem Titel „The Land In-Between“ im Obergeschoss des Hauses. Die Werke kommen aus dem Sammlungsarchiv des Museums, dem privaten Bestand der Künstlerin und Leihgaben von Privatpersonen.
Erevan – Parakar (aus der Serie: Transit Orte, Armenien), 2004 © Ursula Schulz-Dornburg
„Manchmal treten uns Oase und Wüste, Krieg und Antike, vergangene Schönheit und gegenwärtige Zerstörung aus ein und demselben Bild entgegen“, sagte Engler und ergänzt: „Es ist diese oftmals unerträgliche Ambivalenz, die das Werk von Schulz-Dornburg ebenso einzigartig wie bildmächtig macht: wenn sie in ihren Fotografien scheinbar unvereinbare Gegensätze – ästhetische wie inhaltliche – zusammenführt, ohne sie zu versöhnen‘, so Engler.
Everan – Gyumri (aus der Serie: Transit Orte, Armenien), 2004 © Ursula Schulz-Dornburg
Auf ihren Reisen fotografierte Schulz-Dornburg etwa Bushaltestellen in Armenien, dem Untergang geweihte Architektur im Irak oder Grabstätten in Syrien, bevor der Islamische Staat sie zerstörte. Eine weitere Serie zeigt 15 Kilometer der Grenzlandschaft zwischen Aserbaidschan und Georgien.
Von Medina an die jordanische Grenze (aus der Serie: Von Medina an die jordanische Grenze), 2003 © Ursula Schulz-Dornburg
Die schwarz-weiß Bilder haben dokumentarischen Charakter und erinnern gleichzeitig an verschwundene Landschaften, vergangene politische Systeme und Kulturkreise. Sie bewegen sich zwischen Ethnologie, Archäologie, Fotografie, Dokumentarismus, Konzeptkunst. Die Werke der gebürtigen Berlinerin, die schon lange in Düsseldorf lebt, sind zwar Einzelbilder, entfalten ihre komplette Wirkung aber erst im Kontext der gesamten Fotoserie.
© Städel Museum
Die Ausstellung in Frankfurt ist der erste umfassende Überblick über Schulz-Dornburgs Werk. In den letzten Jahrzehnten stellte sie als Teil einer Gruppenschau bereits in der Londoner Tate Modern aus, der Münchener Pinakothek der Moderne, dem Art Institute in Chicago sowie in Paris und Washington.
>> Ausstellung: „Ursula Schulz-Dornburg. The Land In-Between. Fotografien von 1980 bis 2012“, 4. Juli bis 9. September, Di-So 10-18 Uhr, Fr 10-21 Uhr, Städel Museum, Schaumainkai 63, Eintritt 14 Euro (ermäßigt 12 Euro), www.staedelmuseum.de
© Städel Museum
Schon seit den 1980er Jahren bereist Schulz-Dornburg Staaten in Europa, Asien und dem Nahen Osten, mit dem Augenmerk auf Transitorte, Grenzlandschaften und Kulturstätten vergangener Tage. Dabei entstanden zahlreiche Bilderserien; mehr als 200 Fotografien zeigt das Städel Museum bis September unter dem Titel „The Land In-Between“ im Obergeschoss des Hauses. Die Werke kommen aus dem Sammlungsarchiv des Museums, dem privaten Bestand der Künstlerin und Leihgaben von Privatpersonen.
Erevan – Parakar (aus der Serie: Transit Orte, Armenien), 2004 © Ursula Schulz-Dornburg
„Manchmal treten uns Oase und Wüste, Krieg und Antike, vergangene Schönheit und gegenwärtige Zerstörung aus ein und demselben Bild entgegen“, sagte Engler und ergänzt: „Es ist diese oftmals unerträgliche Ambivalenz, die das Werk von Schulz-Dornburg ebenso einzigartig wie bildmächtig macht: wenn sie in ihren Fotografien scheinbar unvereinbare Gegensätze – ästhetische wie inhaltliche – zusammenführt, ohne sie zu versöhnen‘, so Engler.
Everan – Gyumri (aus der Serie: Transit Orte, Armenien), 2004 © Ursula Schulz-Dornburg
Auf ihren Reisen fotografierte Schulz-Dornburg etwa Bushaltestellen in Armenien, dem Untergang geweihte Architektur im Irak oder Grabstätten in Syrien, bevor der Islamische Staat sie zerstörte. Eine weitere Serie zeigt 15 Kilometer der Grenzlandschaft zwischen Aserbaidschan und Georgien.
Von Medina an die jordanische Grenze (aus der Serie: Von Medina an die jordanische Grenze), 2003 © Ursula Schulz-Dornburg
Die schwarz-weiß Bilder haben dokumentarischen Charakter und erinnern gleichzeitig an verschwundene Landschaften, vergangene politische Systeme und Kulturkreise. Sie bewegen sich zwischen Ethnologie, Archäologie, Fotografie, Dokumentarismus, Konzeptkunst. Die Werke der gebürtigen Berlinerin, die schon lange in Düsseldorf lebt, sind zwar Einzelbilder, entfalten ihre komplette Wirkung aber erst im Kontext der gesamten Fotoserie.
© Städel Museum
Die Ausstellung in Frankfurt ist der erste umfassende Überblick über Schulz-Dornburgs Werk. In den letzten Jahrzehnten stellte sie als Teil einer Gruppenschau bereits in der Londoner Tate Modern aus, der Münchener Pinakothek der Moderne, dem Art Institute in Chicago sowie in Paris und Washington.
>> Ausstellung: „Ursula Schulz-Dornburg. The Land In-Between. Fotografien von 1980 bis 2012“, 4. Juli bis 9. September, Di-So 10-18 Uhr, Fr 10-21 Uhr, Städel Museum, Schaumainkai 63, Eintritt 14 Euro (ermäßigt 12 Euro), www.staedelmuseum.de
3. Juli 2018, 17.37 Uhr
nic
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23. April 2024
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