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Auf der Suche nach der verschwendeten Zeit
Haben Sie manchmal Langeweile? Dieses Gefühl, stundenlang in der Nase bohren zu können, ohne dass was passiert? Nein? Für so was haben Sie keine Zeit? Kenne ich. Mir kommt auch dauernd was dazwischen.
Heute zum Beispiel hätte ich mich ganz herrlich langweilen können. Stattdessen habe ich gewartet. Gewartet auf die Anlieferung meines neuen Sofas. In der Wartezeit habe ich gut achttausend Mal auf die Uhr geguckt, auf Laster-Lärm gelauert und aus dem Fenster geschaut. Ich sage Ihnen: Da kommt man sonst zu nix! Dabei hatte mir das Subunternehmen des schwedischen Sofa-Dealers versprochen: Anlieferung zwischen acht und zehn Uhr. Morgens! Natürlich passiert bis zehn nach zehn gar nichts. Das hätte ich ahnen müssen.
Eine Minute später klingelt mein Telefon und der Sofa-Bringer plärrt wirres Zeug in sein Handy: „Äh, wir hatten ein, äh – PROBLEM!“ Ich bekomme versprochen, Frankfurt wäre in einer Stunde erreicht. Plusminus. Klar! In den folgenden FÜNF Stunden pendele ich zwischen Fenster, Uhr und Telefon. Drei weitere Anrufe versprechen die Anlieferung irgendwann und beklagen den Blitzstau rund um die Großstadt. Um zwei Uhr frage ich vorsichtig: „Aber ihr seid schon aus Schweden raus?“ Um halb vier verliere ich die Geduld und beschließe, zu petzen.
Ich wähle die Kunden-Hotline. Und höre für vierzehn Cent in der Minute Abba. Sie singen: „Knowing me, knowing you (ah-haa) – there is nothing we can do
Heute zum Beispiel hätte ich mich ganz herrlich langweilen können. Stattdessen habe ich gewartet. Gewartet auf die Anlieferung meines neuen Sofas. In der Wartezeit habe ich gut achttausend Mal auf die Uhr geguckt, auf Laster-Lärm gelauert und aus dem Fenster geschaut. Ich sage Ihnen: Da kommt man sonst zu nix! Dabei hatte mir das Subunternehmen des schwedischen Sofa-Dealers versprochen: Anlieferung zwischen acht und zehn Uhr. Morgens! Natürlich passiert bis zehn nach zehn gar nichts. Das hätte ich ahnen müssen.
Eine Minute später klingelt mein Telefon und der Sofa-Bringer plärrt wirres Zeug in sein Handy: „Äh, wir hatten ein, äh – PROBLEM!“ Ich bekomme versprochen, Frankfurt wäre in einer Stunde erreicht. Plusminus. Klar! In den folgenden FÜNF Stunden pendele ich zwischen Fenster, Uhr und Telefon. Drei weitere Anrufe versprechen die Anlieferung irgendwann und beklagen den Blitzstau rund um die Großstadt. Um zwei Uhr frage ich vorsichtig: „Aber ihr seid schon aus Schweden raus?“ Um halb vier verliere ich die Geduld und beschließe, zu petzen.
Ich wähle die Kunden-Hotline. Und höre für vierzehn Cent in der Minute Abba. Sie singen: „Knowing me, knowing you (ah-haa) – there is nothing we can do
5. September 2008, 17.44 Uhr
Petra Spahn
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