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Alt-Sachsenhausen

Ein Paradies für die Fliegende Volksbühne

Eine Mischung aus neu und alt soll es werden: Der Siegerentwurf für den Paradieshof steht fest. Im neuen Theater in Alt-Sachsenhausen soll Michael Quasts „Fliegende Volksbühne“ eine Heimat bekommen.
Eines stellte Michael Quast gleich klar: „Die Platanen bleiben stehen. Und der Brunnen auch.“ Kein Grund also für Baumliebhaber und Freunde alten Gemäuers, wegen des neuen Theaters auf die Barrikaden zu gehen, meinte der Theaterchef. Ganz im Gegenteil: Der gestern gekürte Siegerentwurf für den Paradieshof in Sachsenhausen kombiniert alt und neu auf eine Art und Weise, dass er bei der Jury auf einstimmigen Zuspruch stieß. Das Konzept stammt vom Berliner Architektenbüro Max Dudler, der in Frankfurt kein Unbekannter ist: Dudler war auch Architekt des ehemaligen „Schwarze Cafe“ auf der Schweizer Straße.
Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) stellte den Entwurf für Quasts „modernes Volkstheater“ nun am gestrigen Donnerstag gemeinsam mit dem Impresario sowie dem Wettbewerbsgewinner aus Berlin vor. Auf dem 500 Quadratmeter großen Grundstück in der Paradiesgasse 23 soll ein Gebäudekomplex entstehen, der Kultur, Gastronomie und Wohnen verbindet. Der Sechzigerjahre-Altbau am Paradiesplatz bleibt erhalten – für vier Wohnungen sowie ein gastronomisches Angebot im Erdgeschoss. Das Theater bekommt einen zweigeschossigen Neubau mit Plätzen für 330 Zuschauer. Das Giebelhaus aus Dudlers Entwurf ist mit Schiefer verkleidet und nimmt so in Architektur und Baumaterial Bezug zum historischen Stadtbild. „Ich bin sehr froh über die Entscheidung“, sagte Michael Quast, der bei der Auswahl auch ein Wort mitzusprechen hatte. „Der Siegerentwurf greift alte Töne auf und baut auch in die Zukunft. So spiegelt sich das Konzept der Fliegenden Volksbühne geradezu ideal in der Architektur wider.“ Mit dem Paradieshof bekommt Quasts „Fliegendes Theater“ ertmals eine feste Spielstätte. Das Dialekttheater mit kabarettistischem Einschlag soll zum Fixpunkt in Alt-Sachsenhausen werden und wieder Leben in das Ebbelwei-Viertel bringen. „Die 13.000 Zuschauer, die bei den Aufführungen im Bolongaro-Palast waren, sollen jetzt nach Sachsenhausen kommen“, hofft Kulturdezernent Felix Semmelroth. Die Stadt hatte den Paradieshof gekauft, um die städtebauliche Erneuerung des ehemaligen Ausgehviertels voranzutreiben. Die „zeitgenössische, nach vorne schauende Architektursprache“ des Siegerentwurfs trage entscheidend dazu bei, diesem Ziel näher zu kommen. Zur Finanzierung konnte Semmelroth noch keine genauen Angaben machen. "Wir konnten die Kosten noch nicht im Detail prüfen, gehen aber davon aus, dass wir das veranschlagte Budget von fünf Millionen Euro nicht überschreiten", sagte der stellvertretende Leiter des Stadtplanungsamts, Dierk Hausmann.
Der erste Preis für das Büro Max Dudler ist mit 20.000 Euro dotiert. Der mit 12.000 Euro dotierte zweite Preis geht an das Frankfurter Büro Jo.Franzke Architekten. Auf dem dritten Platz (8000 Euro) landete die Arge Geier Maass Architekten mit Sroka Architekten aus Berlin. Darüber hinaus erhielten im europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb LCE Blonski Architects aus London eine Anerkennung in Höhe von 4000 Euro. Insgesamt 18 Büros hatten am Wettbewerb teilgenommen.

Die Siegerentwürfe sind zwischen 30.3. und 10.4.2011 von jeweils 15 bis 19 Uhr in der Ausstellungshalle Schulstraße 1A zu sehen.
 
18. März 2011, 11.36 Uhr
Jasmin Takim
 
 
Fotogalerie: Paradieshof
 
 
 
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