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Foto: Voodoo Rhythm Records
Foto: Voodoo Rhythm Records

13 Jahre Feinstaub

Anzug und Irokese

Das Feinstaub wird 13 und feiert gleich an zwei Abenden mit Livemusik der Dead Kittens und von King Automanic (Foto) am 7. und 8. Dezember. Als alternative Musikbar ist das Lokal nicht nur Anlaufstelle für Nordendler.
Solche Situationen kennt jeder. Man verspürt spät noch Lust auf ein Bier oder möchte mit Freunden spontan in einen Geburtstag reinfeiern, geht in eine nahe Kneipe und dann lassen sie schon um 23 Uhr die Rollläden runter. „Da haben wir uns gesagt, das kann doch nicht sein und wollten einen Laden eröffnen, der jeden Abend bis 2 Uhr offen hat“, erzählt Tamo Echt, wie er mit Alexander Ehrlich im Dezember 2005 das Feinstaub eröffnete.

Wer bei der Kurzlebigkeit mancher Kneipe heutzutage seinen 13. Geburtstag feiern kann, darf sich getrost als Klassiker sehen. Was aber ist das Feinstaub – Stadtteillokal oder Szeneladen? „Sowohl als auch“, weiß Echt, da Stammgäste auch aus Rödelheim oder Sachsenhausen kommen. Weil Gaststätten wie diese rar geworden sind. Alternative Musikbar ist ein weiterer Definitionsversuch. Die Wände hängen voller Plattencover, reichlich Kultbands sind darunter, echte Schätze. Die dokumentieren die Leidenschaft, mit der man hier sein Gewerbe betreibt. „Zu unserem Alleinstellungsmerkmal gehört, dass jeden Abend DJs auflegen“, erklärt Echt. Und dass man Gitarrenmusik, mal blues-, mal punklastig oder à la Pixies bevorzugt.

Auch Konzerte sind Teil des Konzeptes. Nur zwei im Monat bietet das Feinstaub an. Eine Selbstbeschränkung wie auch die Auftritte strikt um 22 Uhr enden zu lassen. „Wir wissen, dass es ein kostbares Gut ist mit der Nachbarschaft ein gutes Verhältnis zu haben, deshalb versuchen wir es nicht zu übertreiben“, setzt Echt auf Kommunikation. Der Name Feinstaub bot sich natürlich an, weil die Friedberger Landstraße, in deren Hausnummer 131 man sein Domizil gefunden hatte, eine von zwei Straßen war, die wegen der gesundheitsschädlichen Feinstaubbelastung für LKWs just gesperrt worden waren. „Die Stadt stellte dann an der Glaubburgstraße ein Feinstaub-Schild auf, witzigerweise zeigte der Pfeil in unsere Richtung“, erinnert sich Echt lachend. Das Fein im Namen signalisiert den gastronomischen Anspruch der Macher, eine eigene Eleganz, der Staub verweist auf das Raue, Rock’n’Rollige. „Kein extremes Erscheinungsbild, aber eines mit Charakter“, bekräftigt Echt. „Wer sich bei uns wohl fühlt, der ist herzlich willkommen und passt auch zum Laden, egal ob er einen Anzug trägt oder einen ,Iro‘ hat.“ Stolz sind sie im Feinstaub darauf, dass sich Frauen sicher und wohl fühlen im Lokal weil sie hier nicht dumm angemacht werden.

13 Jahre Feinstaub, Ffm, Feinstaub, 7.+8.12., 19 Uhr, Eintritt: 10,– pro Abend
 
5. Dezember 2018, 10.21 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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