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Verbundsprojekt
Virtuell an das NS-Unrecht erinnern
Die drei Gedächtnisinstitutionen Historisches Museum, Jüdisches Museum sowie das Institut für Stadtgeschichte wollen ein gemeinsames digitales Verbundsprojekt starten, um an das NS-Unrecht zu erinnern. Entstehen soll eine Erinnerungsplattform für die digitale Welt.
Das Historische Museum, das Jüdische Museum sowie das Institut für Stadtgeschichte planen eine gemeinsame interaktive und digitale Erinnerungsplattform, die an das nationalsozialistische Unrecht erinnern soll. Dafür haben die verbündeten Institutionen eine Projektförderung in Höhe von 785 700 Euro von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) sowie von dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) erhalten. Die Förderung wurde im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht verliehen.
Die drei Gedächtnisinstitutionen wollen auf der geplanten Erinnerungsplattform 15 000 Datensätze aufbereiten, die über eine App und eine Webseite aufgerufen werden können. Die Plattform soll das Wissen der drei Institutionen zum Thema NS-Unrecht zusammenführen und multiperspektivische Zugänge zur Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte schaffen, heißt es in einer Mitteilung der Institutionen. „Es geht im Wesentlichen darum, dass man Geschichte erlebbar macht und auch darum, dass man raus aus dem Elfenbeinturm und hin zu den Orten geht, um die Menschen direkt am Schauplatz abzuholen – das ist die Grundidee“, erklärt Theresa Gehring, Kommunikations-Mitarbeiterin des Jüdischen Museums.
Bis Ende 2022 wolle man laut Mitteilung sowohl App als auch Webseite entwickeln. Dabei soll es sich um eine geobasierte App handeln, mit der Interessierte auf die Suche nach Spuren des Nationalsozialismus im Stadtraum gehen könne. Die Webseite soll dabei öffentlich zugängliche Informationen zu den etwa 12 000 deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden bereitstellen. „Wir freuen uns, ein digitales Memorial aufzubauen, in dem insbesondere Angehörige mehr über die Biografie der Ermordeten erfahren können“, sagt Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen. Wie die App am Ende genutzt werden kann, werde sich im Entwicklungsprozess herauskristallisieren, sagt Theresa Gehring. „Das Projekt steht noch in den Kinderschuhen. Die Fördergelder, die wir erhalten haben, werden wir in die Konzipierung der Erinnerungsplattform investieren“, so Gehring.
Die Bildungsagenda Nationalsozialistisches Unrecht (NS-Unrecht) wurde im Juni 2021 auf Initiative des BMF von der Stiftung EVZ gestartet und will nach eigenen Angaben angesichts aktueller gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen in der historisch-politischen Bildung zum NS-Unrecht einen Beitrag leisten. Dabei gehe es darum, demokratische Haltungen zu stärken sowie dem Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und der LSBTIQ-Feindlichkeit entgegenzuwirken. Dies wolle man durch eine geschichtsbewusste und aktivierende Vermittlung der Lehren aus der Vergangenheit erzielen.
Die drei Gedächtnisinstitutionen wollen auf der geplanten Erinnerungsplattform 15 000 Datensätze aufbereiten, die über eine App und eine Webseite aufgerufen werden können. Die Plattform soll das Wissen der drei Institutionen zum Thema NS-Unrecht zusammenführen und multiperspektivische Zugänge zur Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte schaffen, heißt es in einer Mitteilung der Institutionen. „Es geht im Wesentlichen darum, dass man Geschichte erlebbar macht und auch darum, dass man raus aus dem Elfenbeinturm und hin zu den Orten geht, um die Menschen direkt am Schauplatz abzuholen – das ist die Grundidee“, erklärt Theresa Gehring, Kommunikations-Mitarbeiterin des Jüdischen Museums.
Bis Ende 2022 wolle man laut Mitteilung sowohl App als auch Webseite entwickeln. Dabei soll es sich um eine geobasierte App handeln, mit der Interessierte auf die Suche nach Spuren des Nationalsozialismus im Stadtraum gehen könne. Die Webseite soll dabei öffentlich zugängliche Informationen zu den etwa 12 000 deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden bereitstellen. „Wir freuen uns, ein digitales Memorial aufzubauen, in dem insbesondere Angehörige mehr über die Biografie der Ermordeten erfahren können“, sagt Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen. Wie die App am Ende genutzt werden kann, werde sich im Entwicklungsprozess herauskristallisieren, sagt Theresa Gehring. „Das Projekt steht noch in den Kinderschuhen. Die Fördergelder, die wir erhalten haben, werden wir in die Konzipierung der Erinnerungsplattform investieren“, so Gehring.
Die Bildungsagenda Nationalsozialistisches Unrecht (NS-Unrecht) wurde im Juni 2021 auf Initiative des BMF von der Stiftung EVZ gestartet und will nach eigenen Angaben angesichts aktueller gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen in der historisch-politischen Bildung zum NS-Unrecht einen Beitrag leisten. Dabei gehe es darum, demokratische Haltungen zu stärken sowie dem Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und der LSBTIQ-Feindlichkeit entgegenzuwirken. Dies wolle man durch eine geschichtsbewusste und aktivierende Vermittlung der Lehren aus der Vergangenheit erzielen.
29. November 2021, 12.48 Uhr
sfk
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