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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Tag des Ehrenamts

Hand in Hand

Jährlich wird am 5. Dezember der Internationale Tag des Ehrenamts begangenen. Frankfurt ist für seine lange Tradition bürgerschaftlichen Engagements bekannt. Dennoch schlagen Hilfsorganisationen wie die Malteser Alarm: An vielen Stellen fehlen freiwillige Helferinnen und Helfer.
Seit 1986 wird auf Beschluss der Vereinten Nationen jährlich am 5. Dezember der Internationale Tag des Ehrenamts begangenen. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist das Ehrenamt von essentieller Bedeutung – auch in Frankfurt. Frankfurt kann auf eine lange Tradition bürgerschaftlichen Engagements zurückblicken. Von 1815 bis 1866 war die Freie Stadt Frankfurt ein Stadtstaat im Deutschen Bund, in der ein ständiger Bürgerausschuss, bestehend aus 51 bis 61 ehrenamtlichen Mitgliedern, die Einnahmen und Ausgaben des städtischen Rechnungswesens kontrollierte. Auch heute besteht die Stadtverordnetenversammlung aus ehrenamtlich tätigen Mitgliedern, die direkt von den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern gewählt werden.

Dieses bürgerschaftliche Engagement setzt sich heute in den verschiedensten Bereichen fort. Allein in Frankfurt bieten rund 260 Organisationen über 400 Stellen an; in ganz Hessen werden fast 17 000 Ehrenamtliche gesucht. Trotz der langen Tradition bürgerschaftlichen Engagements herrscht ein akuter Mangel an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, wie unter anderem die Malteser in Frankfurt berichten. Rund 31,5 Prozent der Frankfurterinnen und Frankfurter engagieren sich ehrenamtlich, bundesweit liegt die Quote bei 43,6 Prozent. „Wir haben seit circa drei Jahren besonders Schwierigkeiten, ehrenamtliche Führungskräfte zu gewinnen“, sagt Annette Lehmann, ehrenamtliche Stadtbeauftragte der Malteser in Frankfurt. „Derzeit suchen wir sieben Projektleiter und Projektleiterinnen, so viele offene Stellen gleichzeitig gab es bislang nie.“

Die Malteser sehen das Problem vor allem in Kurzzeitengagements. Statt langfristig verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen, engagierten sich viele Menschen lieber punktuell und zeitlich begrenzt. Der Bedarf an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sei derart akut, dass die Malteser bereits fürchten, wichtige Projekte in der Jugend- und Seniorenarbeit einstellen zu müssen. Dabei belegen zahlreiche Studien, dass die Ausübung eines Ehrenamts glücklich macht. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung berichtet der Glücksforscher Karlheinz Ruckriegel, dass Untersuchungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigen, dass Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, eine bessere Gefühlsbilanz und eine höhere Zufriedenheit haben. „Je verantwortungsvoller das Ehrenamt, desto glücklicher macht es“, sagt auch Lehmann.

Die Gründe, sich für ein Ehrenamt zu entscheiden, sind so vielfältig wie die Einsatzbereiche: Wer kommunikativ und sprachlich stark ist, kann beispielsweise Geflüchteten in Sprachkursen Deutsch beibringen. Bei dem Projekt „Start ins Deutsche“ erteilen Studierende der Goethe-Universität ehrenamtlich Deutschunterricht. Wer gerne mit Kindern arbeitet, findet bei Einrichtungen wie der Lebenshilfe e.V. oder dem Mädchenbüro Milena verschiedene Möglichkeiten, sich zu engagieren. Ob Freiwillige Feuerwehr, Altenpflege, Obdachlosenhilfe, Notfallversorgung oder Suchthilfe – in jedem Bereich werden freiwillige Helferinnen und Helfer gesucht. Um die Suche nach dem passenden Ehrenamt zu erleichtern, hat die Hessische Landesregierung eine landesweite Ehrenamtssuchmaschine eingeführt. Alle hessischen Bürgerinnen und Bürger können über die Internetseite ihrer Kommune oder ihres Landkreises das richtige Angebot mittels einer hessenweiten Stellenbörse finden.

Für die Titelgeschichte „Hand in Hand. Wie ehrenamtliches Engagement unsere Gesellschaft zusammenhält“ (Ausgabe 12/2019, aktuell erhältlich) haben wir die Malteser sowie die Weser5 der Diakonie Frankfurt und Offenbach in begleitet und über die Wichtigkeit des Ehrenamts gesprochen. In der Ausgabe finden Sie neben einem Einblick in die Hospizarbeit sowie in die Arbeit mit Wohnungs- und Obdachlosen auch Anregungen, wie Sie sich engagieren können.
 
5. Dezember 2019, 12.41 Uhr
Ronja Merkel/Elena Zompi
 
 
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