Barbra Streisand hat mit 65 Jahren in der Berliner Waldbühne Ihr erstes Konzert in Deutschland gegeben. Die Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin gehört zu den ganz wenigen der Welt, auf die der Begriff „Superstar“ noch passt. Das Konzert in Berlin war ursprünglich nicht Bestandteil der allerersten Europa-Tournee von Barbra Streisand.

Knapp16.000 Besucher in der fast ausverkauften Waldbühne ließen jedoch keinen Zweifel daran, dass sie ihren Liebling endlich einmal Live sehen und hören wollten. (Unter den Gästen: der Regierende Klaus Wowereit, Guido Westerwelle, Marius-Müller Westerhagen und Barbara Becker) In Stimmung brachten sich die Fans bei strahlendem Sonnenschein durch die Laola-Welle auf den Rängen – und nach der 4.-5. Welle, machte sogar das 58-köpfige Orchester der Streisand mit. Barbra Streisand wurde nicht nur mit „Standing Ovations“ empfangen, sondern bei fast jedem 2. Lied riss es die Besucher beim Applaus von den Sitzen. Unterstützt wurde die Künstlerin von vier Broadway-Sängern, die sie bei einigen Ihrer Nummern begleiteten.

Den Hauptteil des knapp zweistündigen Programms bestritt die Diva jedoch selbst, wobei sie zwischen den Nummern oft einige kleine Geschichten zum Besten gab und dabei stark mit ihrem Alter, Ihrem Gewicht, (Ihrer Esslust) und ihrem Erfolg kokettierte. Das Programm wurden perfekt vorgetragen, wobei der Star auf Show oder Lichteinlagen verzichtete. Denn alle wollten nur das eine: Barbra singen hören.

Am Ende des Konzertes wurde dann dem Publikum nicht nur ihr kleiner Hund, sondern auch noch ihr Mann - Schauspieler James Brolin - „vorgeführt“. Auch wenn im Vorfeld viel über die hohen Eintrittspreise von 100 – 550 Euro gesprochen wurde, am Ende des Konzertes sah man nur in glückliche und zufriedene Gesichter.

Bleibt die grundsätzliche Frage: wann sehen wir Barbra in Frankfurt? Die alte Oper wäre doch eine ideale Location dafür... BvK