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Foto: Symbolbild © Imago/Political-Moments
Foto: Symbolbild © Imago/Political-Moments

Schulbeginn mit Übergangsphase

Mehr Tests und Maskenpflicht nach den Ferien

Nach den Sommerferien sollen alle Schulformen in Hessen im Präsenzunterricht starten können. Dafür verschärft das Kultusministerium in den ersten beiden Schulwochen die Schutzmaßnahmen. Neben verstärkten Testungen soll auch die Maskenpflicht am Platz zurückkehren.
Mehr Tests und die Rückkehr der Maskenpflicht im Unterricht – damit will das Hessische Kultusministerium in den ersten beiden Wochen nach den Sommerferien das Infektionsrisiko mit dem Coronavirus so gering wie möglich halten. Das Ziel: Alle Schulformen sollen sicher im Präsenzunterricht starten können. „Das bedeutet, dass unsere Schulen regulären Schulbetrieb an fünf Tagen die Woche für alle Schülerinnen und Schüler ohne gravierende Einschränkungen anbieten werden“, sagte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) am Montag. „Dafür werden wir alle Instrumente verwenden, die verfügbar sind!“

Drei Tests pro Woche, Maskenpflicht am Platz

In den ersten beiden Schulwochen sind die Instrumente vor allem Masken und Tests. Statt wie bisher zweimal, sollen die Schüler:innen nach den Ferien dreimal in der Woche auf das Coronavirus getestet werden. Zudem müssen in diesen beiden Wochen auch während des Unterrichts am eigenen Platz wieder medizinische Masken getragen werden. Für Einschulungsfeiern und ähnliche Veranstaltungen empfiehlt das Ministerium außerdem, auch im Freien Masken zu tragen. Eine solche „Sicherheitsphase“ forderte auch der Landesverband des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) in Hessen. Man müsse gut vorbereitet in das neue Schuljahr gehen, um nicht erneut Distanzunterricht und Quarantäne zu riskieren, sagte der VBE-Landesvorsitzende Stefan Wesselmann.

Grund für die verschärften Maßnahmen sei laut Ministerium das höhere Infektionsrisiko durch Reiserückkehrer:innen nach den Ferien. Weil der Schulstart entscheidend für den Verlauf des Schuljahres sei, habe man sich für die zweiwöchige Übergangsphase entschieden, so der Kultusminister. Zudem appellierte Lorz an die Familien, sich auch in den Ferien an Abstands- und Hygieneregeln zu halten und sich vor dem ersten Schultag testen zu lassen. „Wir können zwar nicht verhindern, dass das Virus in unsere Schulen kommt. Aber wir können sein Eindringen durch verantwortungsbewusstes Verhalten so klein wie möglich halten“, sagte Lorz.

Alle Lehrkräfte sollen bis Schulstart vollständig geimpft sein

Bis zum Schulstart nach den Sommerferien sollen darüber hinaus alle Lehrkräfte, die dazu bereit sind, vollständig geimpft sein. Die Impfung der Lehrkräfte trage auch zum Schutz der Schüler:innen bei, die aufgrund ihres Alters noch nicht selbst geimpft werden könnten, so das Ministerium. Nach der zweiwöchigen Übergangsphase soll die Testpflicht, wie sie bisher durchgeführt wurde, bestehen bleiben. Die Maskenpflicht soll dann wieder in Fluren und Treppenhäusern, nicht aber im Freien und am eigenen Platz gelten. Statt der aktuell erlaubten Alltagsmasken müssen Schüler:innen dann allerdings wieder medizinische Masken tragen.

Gerade ohne die Maskenpflicht am Platz sei das Lüften in den Klassenräumen umso wichtiger, teilte das Kultusministerium am Montag mit. Von den ursprünglich 100 Millionen Euro an Mitteln für Schutzmaßnahmen, die das Land den Schulen zur Verfügung stellt, sind derzeit noch rund 40 Millionen Euro verfügbar. Davon könnten beispielsweise Luftfilteranlagen für die Klassenräume angeschafft werden.

Priorisierung von Grundschulen bei Luftfilteranlagen

In Frankfurt nehme das Konzept für eine entsprechende Ausstattung der Schulen langsam Fahrt auf, teilte die SPD-Fraktion im Römer mit. Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Sylvia Kunze, sagte, es sei nötig, dass alle zur Verfügung stehenden Gelder auch abgerufen würden. So fördert auch der Bund den Einbau von festen Raumluftanlagen in Einrichtungen für Kinder unter 12 Jahren mit maximal 500 000 Euro pro Standort. Die Priorisierung von Grundschulen beim Einbau von Luftfilteranlagen befürwortet auch Sylvia Kunze: „Solange Kindern unter zwölf Jahren kein Impfschutz in Aussicht gestellt werden kann, gehören sie zu der stark gefährdeten Gruppe der Bevölkerung und benötigen den bestmöglichen Schutz.“ Ähnlich sieht das auch die CDU-Fraktion im Römer: Mit dem Einbau von Luftfilteranlagen könne man bereits jetzt für einen Schutz von Schüler:innen und Lehrkräften im Herbst und Winter sorgen, sagte die CDU-Stadtverordnete Sara Steinhardt. Die CDU habe daher einen entsprechenden Eilantrag im Stadtparlament vorgelegt. Der Magistrat müsse sich beeilen und die Zuschüsse beantragen, so Steinhardt.

Landesweites Videokonferenzsystem startet später

Ungewissheit herrscht weiterhin bei der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Auch deshalb hat das Kultusministerium die Maßnahmen an den hessischen Schulen in den ersten beiden Schulwochen nach den Ferien verschärft. Sofern die Inzidenz wieder einen Wert von 100 überschreiten sollte, solle wieder Wechselunterricht abgehalten werden. Schwierigkeiten könnte dabei das neue landesweite Videokonferenzsystem machen, das nun – anders als ursprünglich geplant – nicht zu Beginn des neuen Schuljahres zur Verfügung stehen wird. Grund dafür sein der Nachprüfungsantrag eines unterlegenen Bieters im Vergabeverfahren. Solange der Antrag nicht geprüft sei, könne der Auftrag für das neue System nicht erteilt werden, so das Kultusministerium. Bis dahin dürften die Schulen allerdings weiterhin auf die bisher genutzten Videokonferenzsysteme zurückgreifen.
 
12. Juli 2021, 12.28 Uhr
Laura Oehl
 
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Laura Oehl >>
 
 
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