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Proteste zur Eröffnung des Chinesischen Gartens

In der chinesischen Philosophie sind nahezu alle Bereiche des täglichen Lebens auch mit symbolischen Bedeutungen belegt. Voller Symbolik gestaltete sich auch der kleine Festakt zur Wiedereröffnung des Chinesischen Gartens im Bethmannpark. So wertete Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth den kräftigen Regenschauer, der just in dem Moment einsetzte, in dem sie ans Podium trat, als Zeichen der Fruchtbarkeit im Verhältnis Frankfurts zur chinesischen Partnerstadt Guangzhou. Eine Frankfurter Delegation hatte die Millionenmetropole anlässlich der 20 Jährigen Freundschaft erst vor wenigen Wochen besucht, ein Gegenbesuch des Oberbürgermeisters der chinesischen Metropole ist für September geplant.


Der Garten, der in seiner Form dem Gartentypus der chinesischen Provinz Anhui entspricht, wurde 1989 als Ort der Stille und der inneren Einkehr mitten in der Stadt errichtet. Sechzehn Jahre später war die Holzkonstruktion der Pavillons durch Witterungseinflüsse bereits so marode, dass sie geschlossen werden mussten. Im Sommer 2006 nahm die Stadt Kontakt mit der chinesischen Firma auf, die den Park gebaut hatte, im Juli 2007 wurden die Aufträge zur Restaurierung des chinesischen Gartens an deutsche und chinesischen Firmen vergeben.


Die Holzbestände der Pavillons wurden komplett erneuert. Eine Dachabdichtung wurde eingezogen, die nachhaltig eine Wiederkehr witterungsbedingter Schäden vermeiden soll. Die Gartenflächen, auf denen zeitweise ein Baukran stand, wurden neu bepflanzt, die Wege und die Beleuchtung neu gestaltet, die alte Holzbrücke über den Weiher durch eine Steinbrücke ersetzt. Die Gesamtkosten des Projekts betragen 485.000 Euro und bleiben damit rund 35.000 Euro unter der ursprünglich kalkulierten Summe von 520.000 Euro.


Der Park wird nun wieder ganzjährig geöffnet seit, innerhalb der Woche von 7 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit sowie an Samstagen und Sonn- und Feiertagen von 10 Uhr an. Führungen sind nach Vereinbarung mit dem Grünflächenamt möglich.


Am Rande der Veranstaltung, bei der auch der chinesische Generalkonsul Haiyan Li zugegen war, demonstrierten Mitglieder der Tibet Initiative Deutschland gegen die Menschenrechtsverletzungen Chinas in Tibet, indem sie Tibetfahnen entrollten und Flugblätter verteilten. Zu Zwischenfällen kam es jedoch nicht. Auch die Oberbürgermeisterin bekam einen Zettel in die Hand gedrückt. Darauf wird an die Eröffnung des chinesischen Gartens erinnert, der anlässlich der Vorfälle auf dem „Platz des Himmlischen Friedens“ in Peking auf Initiative des damaligen Umweltdezernenten Tom Koenigs kurzerhand in „Garten des Himmlischen Friedens“ umbenannt wurde. „Auch wenn man in Frankfurt bei der Beschlussfassung über den Bau des Gartens an politische Symbolik nicht dachte, wird diese bei der Gestaltung chinesischer Gärten im Ursprungsland ganz und gar nicht ausgeklammert“, wird Koenigs auf dem Flugblatt zitiert.


Die Demonstranten fordern eine Aufhebung der Abriegelung Tibets und die Zulassung von Journalisten und objektiven Beobachtern, die Einsetzung einer Untersuchungskommission der Vereinten Nationen sowie die unverzügliche Aufnahme von Verhandlungen zur friedlichen Lösung des Konflikts.

 
24. April 2008, 16.47 Uhr
jan-otto weber
 
 
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