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Polizei will Kampf gegen Kindesmisshandlungen verstärken

„Jedes Kind das misshandelt wird, ist ein Kind zu viel,“ sagt der Offenbacher Polizeipräsident Heinrich Bernhardt. Ein Fall wie der eines Babys aus seinem Zuständigkeitsbereich, das von seiner Mutter so schwer geschlagen wurde, das es nun schwer behindert ist, soll sich nicht wiederholen. Das Polizeipräsidium Südosthessen, das die Städte Offenbach, Hanau und den Main-Kinzig-Kreis umfasst, zählte allein im vergangenen Jahr 54 Kinder, die Opfer von Misshandlungen wurden. „Unser Problem ist, dass dies alles Delikte sind, die im Verborgenen stattfinden,“ so Bernhardt. Die Dunkelziffer sei vermutlich weitaus höher.


Häufig werde die Polizei erst eingeschaltet, wenn es bereits zu spät und ein Kind schwer verletzt oder sogar tot sei. Mit seinem neuen Programm möchte die Polizei nun vor allem die Bevölkerung und ihre eigenen Mitarbeiter sensibilisieren. Häufig würden Nachbarn, Kindergärtner oder Lehrer merken, dass Kinder unterernährt seien, einen verwahrlosten Eindruck machten oder wiederholt Verletzungen aufwiesen. „Wir möchten diese potentiellen Zeugen motivieren, die Polizei zu alarmieren,“ sagt Bernhardt. Eigens hierfür hat das Polizeipräsidium Südosthessen eine kostenlose Hotline eingerichtet, bei der Hinweise auf etwaige Kindesmisshandlungen auch anonym entgegen genommen werden. Darüber hinaus sind die Polizisten für den Umgang mit betroffenen Kindern geschult worden. Auch mit Jugendämtern, Schulen und Kindergärten will die Polizei enger zusammenarbeiten. „Kindesmisshandlung hat viele Gesichter,“ sagt Bernhardt. Neben körperlicher und psychischer Gewalt zähle hierzu auch sexueller Missbrauch oder die Verwahrlosung von Kindern. Häufig seien Fälle, in denen Kinder tagelang ohne Flüssigkeit allein zu Hause zurückgelassen würden. Wohnungen, die mit Müll, den Hinterlassenschaften von Tieren und anderem Unrat verdreckt und praktisch unbewohnbar sind, seien im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums ebenfalls keine Seltenheit.



Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 3110110 nimmt das Polizeipräsidium Hinweise auf Kindesmisshandlungen entgegen.

Text: Janine Denne

 
21. August 2007, 20.33 Uhr
red
 
 
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