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Mädchenzentrum noch geschlossen

Mafalda: „Ökonomie ist wichtig, junge Menschen auch“

Das Mädchenkulturzentrum Mafalda unterstützt seine Besucherinnen während der Corona-Pandemie online. Vielen von ihnen aber fehle der persönliche Kontakt, berichtet die Einrichtung. Bei den Mädchen sei es teilweise zu Panikattacken gekommen.
Meike Helmbrecht, Leiterin des Mädchenkulturzentrum Mafalda, hat mit ihrem Team bereits erste Ideen gesammelt, wie es nach dem Lockdown weitergehen könnte: maximal fünf bis sechs Besucherinnen gleichzeitig, vorherige Terminabstimmung über Whatsapp und möglichst viele Aktivitäten nach draußen verlagern. „Vor einigen Wochen hatten wir ja noch gar keine Perspektive. Mittlerweile können wir mit den ersten Planungen beginnen“, erklärt Helmbrecht.

Mafalda steht während der Corona-Pandemie, wie viele soziale Einrichtungen, vor neuen Herausforderungen. Momentan hat das Jugendamt den Frankfurter Jugendhäusern noch kein grünes Licht für eine Wiedereröffnung gegeben. Von der Politik wird dieser allerdings mittlerweile in Aussicht gestellt. Erst wenn das Jugendamt in Frankfurt die Hygienemaßnahmen der Einrichtung zur Überprüfung einholt und absegnet, kann jedoch eine Öffnung stattfinden. Momentan gilt allerdings nach wie vor ein vollständiges Betretungsverbot der Einrichtungen.

„Diese Situation ist anders“

Während des Lockdowns hielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem über Whatsapp Kontakt zu den rund 30 regelmäßigen Besucherinnen des Mafalda; telefonierten mit ihnen, wenn sie Probleme hatten und gaben Online-Nachhilfe. Den direkten Kontakt zu den Mädchen könne das jedoch nicht ersetzen. „Wir werden erst wirklich wissen, wie es den Mädchen geht, wenn wir sie wieder persönlich sehen“, sagt Helmbrecht. Während der Osterferien habe es eine Phase gegeben, in der die Mädchen sehr aufgewühlt gewesen seien. Besonders die Ungewissheit, wann es mit der Schule weitergehe und das erneute Aufschieben der Öffnung, habe ihnen zu schaffen gemacht. „Manche Mädchen haben unter Panikattacken gelitten. Normalerweise bekommen Jugendliche ja keine Panik, wenn sie nicht in die Schule müssen, aber diese Situation ist anders. Sie wollen ihre Freunde sehen, denen sie sonst täglich begegnet sind.“

Helmbrecht hoffe, dass es bald zu geeigneten Lösungen komme, damit die Mädchen bald wieder die zwischenmenschliche und schulische Hilfe bekommen könnten, die sie benötigten. Auch soziale Einrichtungen seien systemrelevant. „Man kann sich nicht vorstellen, wie wir uns gefühlt haben, als über Autoprämien diskutiert wurde, nicht aber über die Arbeit von sozialen Einrichtungen.“ Zwischenzeitlich habe Mafalda auf private Mittel zurückgreifen müssen, um während des Lockdowns das Online-Angebot für die Mädchen aufrechtzuerhalten. Nun brauche es aber wieder eine sichere Finanzierung. „Ich hoffe, dass es nicht in Verteilungskämpfen endet und besonders die sozialen Einrichtungen darunter leiden. Ökonomie ist wichtig, aber wichtig sind auch junge Menschen“, so Helmbrecht.

Erst Ende Februar dieses Jahres war Mafalda nach der Kündigung in der Gaußstraße übergangsweise in die relativ kleinen Räumlichkeiten einer ehemaligen Fahrschule auf der Höhenstraße gezogen. Im August sollte der Umzug in die dauerhafte Bleibe zwei Häuser weiter erfolgen. Dort hatte die Konversions-Grundstücksentwicklungs GmbH (KEG) Mafalda einen Vertrag für über 20 Jahre angeboten. Wegen der Corona-Pandemie und einem Wasserschaden werde sich der Umzug allerdings nach hinten verschieben, erklärt die Einrichtungsleiterin. „Wir sind in einer Phase des ständigen Improvisierens. Mittlerweile haben wir darin fast schon so etwas wie Routine.“

Wer dem Mädchenzentrum Mafalda eine Spende zukommen lassen will, kann diese an folgendes Konto richten: Junularo Frankfurt e.V., IBAN: DE31 5005 0201 1247 0471 03, BIC: HELADEF1822
 
13. Mai 2020, 13.20 Uhr
Johanna Wendel
 
 
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