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Korruptionsprozess
„Bei der AWO ist alles möglich gewesen“
Am sechsten Verhandlungstag im Korruptionsprozess gegen Ex-Oberbürgermeister Peter Feldmann hat unter anderem der ehemalige Personalleiter der AWO Frankfurt ausgesagt. Seine Aussage gab Einblicke in die Strukturen des Kreisverbands.
„Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, bei der AWO ist alles möglich gewesen“, sagte der ehemalige Personalleiter der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (AWO) am sechsten Verhandlungstag im Korruptionsprozess gegen Ex-OB Peter Feldmann. Es habe nicht für alles eine nachvollziehbare Regel gegeben, so wie er sich das gewünscht hätte, erklärte der 68-Jährige am Mittwoch. Seine Aussage brachte nur wenige neue Informationen über Feldmanns Rolle innerhalb der AWO hervor, vielmehr gab sie Einblicke in Strukturen und die ehemalige Leitung innerhalb des Kreisverbands.
So habe es zum Beispiel keine Regelung gegeben, wer einen Dienstwagen erhält und wer nicht; das sei immer eine Einzelfallentscheidung der Geschäftsführung gewesen. „Es war einfach so, dass die Geschäftsführung entschieden hat, und ich habe das so hingenommen“, sagte der 68-Jährige. So sei es auch bei der Einstellung von Zübeyde Temizel gewesen. Hannelore Richter habe ihm ein genaues Gehalt vorgegeben sowie die Anordnung, Temizel einen Dienstwagen zu geben. Im späteren Arbeitsvertrag sei dann die von ihm festgelegte Eingruppierung Temizels handschriftlich von der Geschäftsführung nachgebessert worden.
In den 24 Jahren, in denen er als Personalleiter bei der AWO Frankfurt gearbeitet hatte, habe es keinen vergleichbaren Fall gegeben, berichtete der 68-Jährige. Allerdings habe es andere „merkwürdige Vorgänge“ gegeben. So seien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „ohne fachlichen Grund“ eingestellt worden, die entweder Familienmitglieder gewesen seien oder eine Nähe zur SPD gehabt hätten.
Eine Aussage ließ Feldmanns Verteidigung dann doch aufhorchen. Im Mai 2016 hatte der Personalleiter Feldmanns Frau zur Rückgabe des Dienstwagens aufgefordert. Danach, so schilderte es der Zeuge am Mittwoch, habe ihm der ehemalige Geschäftsführer Jürgen Richter darüber informiert, dass Feldmann sich beschwert habe. Daraufhin habe Feldmanns Ehefrau das Auto behalten. Der Prozess wird am 30. November fortgesetzt.
So habe es zum Beispiel keine Regelung gegeben, wer einen Dienstwagen erhält und wer nicht; das sei immer eine Einzelfallentscheidung der Geschäftsführung gewesen. „Es war einfach so, dass die Geschäftsführung entschieden hat, und ich habe das so hingenommen“, sagte der 68-Jährige. So sei es auch bei der Einstellung von Zübeyde Temizel gewesen. Hannelore Richter habe ihm ein genaues Gehalt vorgegeben sowie die Anordnung, Temizel einen Dienstwagen zu geben. Im späteren Arbeitsvertrag sei dann die von ihm festgelegte Eingruppierung Temizels handschriftlich von der Geschäftsführung nachgebessert worden.
In den 24 Jahren, in denen er als Personalleiter bei der AWO Frankfurt gearbeitet hatte, habe es keinen vergleichbaren Fall gegeben, berichtete der 68-Jährige. Allerdings habe es andere „merkwürdige Vorgänge“ gegeben. So seien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „ohne fachlichen Grund“ eingestellt worden, die entweder Familienmitglieder gewesen seien oder eine Nähe zur SPD gehabt hätten.
Eine Aussage ließ Feldmanns Verteidigung dann doch aufhorchen. Im Mai 2016 hatte der Personalleiter Feldmanns Frau zur Rückgabe des Dienstwagens aufgefordert. Danach, so schilderte es der Zeuge am Mittwoch, habe ihm der ehemalige Geschäftsführer Jürgen Richter darüber informiert, dass Feldmann sich beschwert habe. Daraufhin habe Feldmanns Ehefrau das Auto behalten. Der Prozess wird am 30. November fortgesetzt.
24. November 2022, 11.17 Uhr
Elena Zompi
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