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Konzert in der Festhalle

Standing Ovations für James Blunt

Der britische Sänger begeisterte am Sonntagabend seine Fans in der Festhalle - und zeigte eindrucksvoll, dass er nicht nur romantisch, sondern auch rockig sein kann.
Mit „You’re beautiful“ wurde Blunt vor mehr als zehn Jahren weltbekannt und ist seitdem in vielen Köpfen als Balladenkönig verankert. Dass er auch anders kann, zeigte der Brite am Sonntagabend in der Festhalle. Mit ordentlich Tempo und Schwung legte Blunt los und unterschied sich schnell von seinem Supportact Jamie Lawson, der zuvor als Singer-Songwriter die leiseren Töne angeschlagen hatte. Schon bei Blunts Hit "Heart to Heart" zur Eröffnung des Abends sprangen die Fans von ihren Sitzen auf und feierten den britischen Sänger, der immer wieder seine musikalische Vielfalt zeigte. Mal am weißen Klavier am Bühnenrand spielend, die meiste Zeit mit der Gitarre um den Hals.

Blunt brauchte kein aufwendiges Bühnenbild, um die Fans mitzureißen. Nur drei Leinwände und die vierköpfige Band, die leicht erhöht im Hintergrund der Bühne positioniert war, gehörten zur Show. Der Brite wirkte in enger Jeans und Shirt entspannt und bodenständig, erzählte Anekdoten aus einem gemeinsamen Skiurlaub mit Musikerkollege Ed Sheeran, scherzte mit dem Publikum und kokettierte immer wieder mit seinen Deutschkenntnissen.

Song gegen Trump
In politischen Zeiten hatte Blunt auch einen Song im Repertoire, der aktueller nicht sein könnte. „Someone singing along“ richtete er an US-Präsident Donald Trump und rief dazu auf, seine Stimme gegen Unrecht und für Toleranz und Gleichberechtigung zu erheben. „Somebody's gonna let you in / Judged on the color of your skin / Slam a door in the face of your friend / Simply because you don't look like him”, sang er da. Auf der Leinwand wurden Bilder von Kindern und vom Krieg zerstörten Städten gezeigt. Kitschig wirkte es dennoch nicht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Blunt jahrelang in der britischen Armee diente, als Soldat auch im Kosovo war und das Leid in Kriegsgebieten mit eigenen Augen gesehen hat. Nach seiner sechsjährigen Dienstzeit begann er 2003 seine zweite Karriere als Musiker, der heute weltweit erfolgreich ist.

Nur mit einer Mini-Ausgabe einer Gitarre in der Hand leitete Blunt am Sonntag mit „Postcard“ eine Reihe von Gänsehaut-Momenten ein, mit dem emotionalen Höhepunkt „Goodbye my lover“. Ohne seine Band auf der Bühne, am Klavier spielend, performte er die gefühlvolle Ballade, die Blunt nach einer Trennung geschrieben hat und von den Fans mit Standing Ovations gefeiert wurde. Erst nach einer Stunde holte er seinen größten Hit „You’re beautiful“ raus und fragt sich hinterher, warum der Song eigentlich als Liebeslied gesehen wird. „Ihr wisst schon, dass es da eigentlich um einen Drogenkonsumenten geht, der die Freundin eines anderen stalkt. Das ist doch nicht romantisch, sondern gefährlich und seltsam“, scherzte Blunt, der für Humor und Selbstironie bekannt ist.

Hit-Feuerwerk zum Schluss
Mit „Same mistake“ verabschiedete sich Blunt zunächst mit einer weiteren Ballade, bei der die Fans die Festhalle in ein Meer aus Handylichtern verwandelten. Doch der eigentliche Abschluss und Höhepunkt des Abends folgte noch: Für vier Zugaben kam Blunt nochmal auf die Bühne zurück, sang einem Mädchen aus dem Publikum ein Ständchen zum Geburtstag und steigerte die Stimmung mit „Don’t give me those eyes“, ehe er sich drei seiner größten Hits bis zum Ende aufgehoben hatte: Bei „1973“, „Stay the night“ und dem eingängigen „Bonfire heart“ tanzte er zwischendrin noch auf dem Klavier, ehe er die begeisterten Fans nach einer Stunde und 45 Minuten in die Frankfurter Nacht entließ.

Einen Tag später trat Blunt nochmal im Rhein-Main-Gebiet auf - er überraschte seine Fans bei der Eröffnung des Doughnut-Ladens Krispy Kreme im Main-Taunus-Zentrum.
 
23. Oktober 2017, 12.22 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
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