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Foto: Pexels
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Innenminister Peter Beuth verurteilt Tat

Dietzenbach: Polizei in Hinterhalt gelockt und angegriffen

Am Freitagmorgen haben rund 50 Menschen in Dietzenbach im Landkreis Offenbach Feuer gelegt und anschließend Polizei und Feuerwehr am Einsatzort mit Steinen beworfen. Die Polizei geht von einer „vorbereiteten Aktion“ aus.
In Dietzenbach (Kreis Offenbach) haben am frühen Freitagmorgen etwa 50 Menschen während eines Großeinsatzes die Rettungskräfte angegriffen. Wie die Polizei Südosthessen mitteilte, haben Anwohnende zunächst gegen Mitternacht einen Brand im Mespelbrunner Weg gemeldet. Als die Einsatzkräfte dort eintrafen, habe die Gruppe sie mit Steinen beworfen. Die ersten Ermittlungen hätten ergeben, dass Mülltonnen und ein Bagger offensichtlich in Brand gesetzt worden waren. Die Polizei geht von einer „vorbereiteten Aktion“ aus, da zurechtgelegte Steinhaufen gefunden wurden.



Die Auseinandersetzung dauerte laut Polizei etwa zwei Stunden. Bei dem Einsatz wurden drei Personen festgenommen; zwei störten die Einsatzmaßnahmen und kamen einem Platzverweis nicht nach, eine dritte Person soll nach derzeitigen Erkenntnissen an den Steinwürfen beteiligt gewesen sein. Wie die Polizei mitteilte, liegen derzeit keine Informationen über verletzte Einsatzkräfte vor. Nach ersten Schätzungen der Polizei beträgt der entstandene Sachschaden mindestens 150 000 Euro.

Peter Beuth: „Wer Einsatzkräfte angreift, gehört in den Knast“

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) hat die Angriffe am Freitagvormittag scharf verurteilt: „Ganz offensichtlich haben letzte Nacht rund 50 Gewalttäter unsere Einsatzkräfte in einen Hinterhalt gelockt.“ Es grenze an ein Wunder, dass kein Helfer verletzt wurde, sagte Beuth und fordert deutliche Konsequenzen: „Solche Taten sind keine Bagatelldelikte – wir brauchen nun endlich eine klare Antwort des Rechtsstaats: Wer Einsatzkräfte angreift, gehört in den Knast und darf nicht mit einer Geldstrafe davonkommen“

„Dieser feige Angriff auf unsere Einsatzkräfte ist symptomatisch für die stetig ansteigende Gewalt gegenüber Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungskräften“, erklärte Beuth. Erst gestern hatte das Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet, dass Gewalt gegen Polizeikräfte zunimmt. Die hessische Polizeistudie hatte gezeigt, dass neun von zehn Schutzpolizist*innen schon mindestens einmal angegriffen wurden. Insgesamt seien in Hessen mehr als 4000 Polizistinnen und Polizisten als Opfer registriert worden – für Innenminister Beuth ein „messbarer Beleg des mangelnden Respekts und einer Verrohung der Umgangsformen gegenüber den Repräsentanten und Schutzleuten unseres Staates.“

Angriff auf Einsatzkräfte während Corona-Kontrolle

In Frankfurt war es erst vergangenes Wochenende zu einem Angriff auf eine Polizistin gekommen: Während einer Kontrolle am Mainufer zur Einhaltung der Corona-Verordnungen in der Nacht von Samstag auf Sonntag schlug neben der 25-jährigen Beamtin ein Blumenkübel auf, der aus einer Höhe von sechs bis sieben Metern geworfen wurde. Getroffen wurde bei dem Angriff niemand, der Täter konnte nicht ausfindig gemacht werden.

Ein weiterer Fall im Stadtteil Griesheim sorgte im April für Empörung: Als eines der Streifenteams während einer Kontrolle der Corona-Schutzmaßnahmen aus dem Auto stieg, prallte laut Polizei ein großer Stein gegen eine Seitenscheibe des Wagens, die dadurch zu Bruch ging. Auch eine zweite Streife wurde kurz nach Verlassen ihres Fahrzeuges von etwa 20 Personen angegriffen. Die Männer waren laut Polizei zum Teil mit Steinen, Dachlatten und Eisenstangen bewaffnet und sollen sich damit drohend den Einsatzkräften genähert haben. Bei der Verfolgung der Gruppe wurden die Polizeikräfte mit einer fünf Kilo schweren Hantelscheibe beworfen.
 
29. Mai 2020, 12.45 Uhr
Elena Zompi
 
 
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