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Hochhuths Hitler-Komödie in Berlin uraufgeführt
Auch der Dramatiker Rolf Hochhuth zeigte sich skeptisch gegenüber Levys Film und kritisierte ihn als "Verklärung" Hitlers und seiner Zeit. Bei seinem Theaterstück "Heil Hitler!" sieht er diese Gefahr naturgemäß nicht gegeben: er bezeichnete seinen Stücktext als "groteske, ironische und humoristische Aufarbeitung der Katastrophe".
Das umstrittene Stück handelt von einem jungen Mann in den 1940er Jahren, der manisch den Hitlergruß macht und so zum Störfaktor im NS-Staat wird. Inszeniert wurde die Satire von der freien Theatergruppe Blochberger an der Berliner Akademie der Künste. Rund 500 Premierengäste zeigten sich wohlwollend, Begeisterung wurde allerdings nicht vermeldet. Die "tageszeitung" aus Berlin bezeichnet es als "weder klug noch witzig" und attestiert: "Jeder blamiert sich, so gut er kann", die "Welt" vermeldet "Knallchargen und übertriebener Ehrgeiz" und findet Levys Film wie Hochhuths Stück "jedes auf seine Weise misslungen".
Eine anspruchsvolle und doch komische Auseinandersetzung deutscher Künstler mit dem Nationalsozialismus steht, so scheint's bei aller Diskussion, noch aus.
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