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Hessischer Friedenspreis an Daniel Barenboim verliehen
Barenboim gründete 1999 das West-Eastern-Divan-Orchestra und trägt damit seither massgeblich zu einer Befriedung des Nahost-Konflikts bei - zumindest in der Musik. Die Musiker zwischen 14 und 25 Jahren kommen aus Ägypten, dem Libanon, Syrien, Jordanien, Tunesien und Isreal. In seinem Grußwort betonte Norbert Kartmann, Präsident des Hessischen Landtags, Barenboim betreibe in seinem Orchester "Konfliktlösung im Kleinen": "Daniel Barenboim vermittelt den jungen Musikern Respekt und Verständigung und macht so gegenseitiges Verständnis möglich. Er demonstriert im Kleinen, wie der Nahost-Konflikt bewältigt werden kann und verzaubert - quasi als Nebeneffekt - Tausende von Zuhörern."
In seiner Laudation sprach Wolfgang Günter Lerch vom unbeirrbaren Engagement des Musikers: "Daniel Barenboim, der weltbekannte Musiker, der weltbürgerliche, in Argentinien geborene Israeli lässt sich durch die Ungunst der Verhältnisse und den allgemein vorherrschenden Pessimismus nicht entmutigen, sondern setzt Zeichen, wo andere aufgeben." Nach dem Vorbild Goethes - dessen "West-Östlicher Divan" dem Orchester Pate stand - versuche Barenboim, durch das gemeinsame Musizieren wechselseitige Empathie zu schaffen, "die allein irgendwann einmal Grundlage für eine funktionierende, wirklich tragende Friedensregelung zwischen Israelis und Palästinensern sein kann." Barenboims Kunst sei mithin "Friedenskunst".
Foto: Cordula Groth
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