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Foto: Christina Weber
Foto: Christina Weber

Graffiti-Workshop mit Justus Becker

Zwischen Aliens und Seepferdchen

Das Bild des toten Flüchtlingsjungen der Streetart-Künstler Oguz Sen und Justus Becker am Osthafen wurde kontrovers diskutiert. Gerade hat Becker ein weniger polarisierendes Projekt: Er gibt Schulkindern einen Graffiti-Workshop.
Das überdimensional große Graffiti des toten Flüchtlingsjungen Aylan Kurdi auf einer Mauer am Osthafen sorgte für viel Furore. Die einen lobten das Werk als Weckruf, die anderen nannten es pietätlos. Geschaffen haben es die Streetart-Künstler Oguz Sen und Justus Becker. Letzterer steht nun im Schulhof der Willemerschule in Sachsenhausen und sprayt – umringt von einer Schaar Grundschulkinder – ein weniger verfängliches Motiv: ein Seepferdchen. Die Vorlage zu dem Bild stammt nicht von ihm. Die Schüler haben es vorgezeichnet und achten genau darauf, dass ihre Vorstellungen eins zu eins umgesetzt werden. Vier verschiedene Motive entstehen so auf vier Wänden. Auch Affen, Aliens und Pferde sind dabei.

An der Willemerschule ist gerade Projektwoche und da Lehrerin Antonia Reith den Streetart-Künstler kennt, kam die Idee auf, ein Graffiti-Workshop zu realisieren. Becker zeichnet die Motive vor, erklärt den jungen Künstlern die Technik und lässt sie dann ausmalen – oder besser gesagt aussprayen. „Am Donnerstag komm ich dann noch mal vorbei und zeichne die Konturen nach“, berichtet Becker. Bis dahin liegen die Werke in den Händen der Kinder. Beckers Kunstwerk am Osthafen kennen sie. „Aber sie waren ganz überrascht, dass es von mir ist“, sagt der Künstler. Um das Thema Flucht und Tod mit ihnen weiter zu vertiefen, seien sie aber einfach zu jung. Sein Bild aber hat sie offenbar beeindruckt. „Sie wollten Autogramme von Justus Becker haben“, erzählt Reith.

Eine Wand weiter ist ein anderes Bild zu sehen: Kinder, die sich fröhlich an den Händen halten. Das entstand in Zusammenarbeit mit Flüchtlingsfamilien und Familien aus Sachsenhausen. Denn an der Willemerschule sind zwölf Flüchtlingskinder auf die Klassen verteilt, weitere fünfzehn sind in Vorlauf-Kursen untergebracht. Bei einem Grillfest zum Kennenlernen entstand das Motiv. „Wir haben die Schüler extra so verteilt, dass sich nicht Grüppchen aus bestimmten Ländern bilden“, erklärt Schulleiterin Alexandra Merkel. So sollen sich die neuen Schüler besser integrieren. Das laufe bisher einwandfrei - man merke kaum noch, wer neu ist und wer hier schon länger zur Schule geht. Außen vor lasse man das Thema aber nicht: Über Flucht werden im Religionsunterricht gesprochen, so Merkel.
 
9. Mai 2016, 17.12 Uhr
Christina Weber
 
 
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