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Frankfurt und der NS
Vernetzen und Erinnerung bewahren
Mit drei neuen digitalen Angeboten wollen das Historische Museum, das Jüdische Museum und das Institut für Stadtgeschichte den Zugang zu Informationen über Frankfurts NS-Zeit vereinfachen. Beispielsweise können Interessierte per App Erinnerungsorte in der Stadt entdecken.
Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus steht vor großen Herausforderungen. Denn: Wie hält man die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wach, wenn es immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gibt? Diesem Problem wollen das Historische Museum Frankfurt (HMF), das Jüdische Museum Frankfurt und das Institut für Stadtgeschichte mit einer digitalen Gedächtnisplattform begegnen. Gebündelt werden dort drei Angebote, die den Zugang zu Informationen über die NS-Zeit in Frankfurt vereinfachen. Sie fungiert dabei wie eine Art Pinnwand und Wegweiser; Einzelforscher und Geschichts-Initiativen können so ihre Arbeit besser sichtbar und erreichbar machen.
Eines der Angebote, die über die Gedächtnisplattform zu finden sind, ist das „Shoah Memorial Frankfurt“, ein digitales Denkmal, das an rund 12 000 Jüdinnen und Juden aus Frankfurt erinnert. Erfasst sind dort Lebensdaten und Kurzbiografien. Ausgang des Projekts ist die Gedenkstätte Neuer Börneplatz an der alten Mauer des jüdischen Friedhofs. Zu finden sind in dem „Shoa Memorial Frankfurt“ auch 1900 Personen, für die bislang gar keine Biografien vorhanden waren.
In der Frankfurt History App bieten die Museen Informationen über 1000 Orte, die mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Verbindung stehen. Die auf einer Stadtkarte kenntlich gemachten Orte zeigen, wie sehr sich der Nationalsozialismus in die Stadtgeschichte eingeschrieben hat. Gezeigt werden Orte der Verfolgung, Orte des Widerstands und der „Volksgemeinschaft“. Aber auch Stolpersteine und Orte der Erinnerung und Auseinandersetzung sind in der App sichtbar. Zudem werden Rundgänge für 30 bis 60 Minuten angeboten, die Nutzerinnen und Nutzer selbst ablaufen können. Neben dem Thema „Frankfurt und der NS“ sollen in der App in Zukunft aber auch viele weitere geschichtliche Themen zu finden sein.
Auf dem Internetportal des Instituts für Stadtgeschichte, das es bereits seit 2003 gibt, soll das ständig erweiterte Wissen über die NS-Zeit zusammengetragen werden. Mehr als 620 Artikel, etwa 1100 Bilder und ergänzende Audiodokumente zu fast allen Themenbereichen sind derzeit dort zu finden.
„Wir sind nicht fertig, im Gegenteil: Wir fangen erst an“, sagte HMF-Kuratorin Angela Janelli bei der Vorstellung des Projekts. Die Plattform sei bewusst offen gestaltet worden, sodass darüber nicht nur die Kooperationspartner gefunden werden können, erklärt Janelli. „In Frankfurt gibt es sehr viele gesellschaftliche Initiativen und in den letzten Jahrzehnten ist so viel Wissen entstanden, so viele Recherchen sind dort angestrengt worden. Wir haben die Plattform so aufgesetzt, dass man sich auch vernetzen kann mit uns, um sich auf ihr auch noch einmal zu zeigen“, so Janelli. Aktuell sind dort 14 Initiativen und Institutionen aufgelistet.
Eines der Angebote, die über die Gedächtnisplattform zu finden sind, ist das „Shoah Memorial Frankfurt“, ein digitales Denkmal, das an rund 12 000 Jüdinnen und Juden aus Frankfurt erinnert. Erfasst sind dort Lebensdaten und Kurzbiografien. Ausgang des Projekts ist die Gedenkstätte Neuer Börneplatz an der alten Mauer des jüdischen Friedhofs. Zu finden sind in dem „Shoa Memorial Frankfurt“ auch 1900 Personen, für die bislang gar keine Biografien vorhanden waren.
In der Frankfurt History App bieten die Museen Informationen über 1000 Orte, die mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Verbindung stehen. Die auf einer Stadtkarte kenntlich gemachten Orte zeigen, wie sehr sich der Nationalsozialismus in die Stadtgeschichte eingeschrieben hat. Gezeigt werden Orte der Verfolgung, Orte des Widerstands und der „Volksgemeinschaft“. Aber auch Stolpersteine und Orte der Erinnerung und Auseinandersetzung sind in der App sichtbar. Zudem werden Rundgänge für 30 bis 60 Minuten angeboten, die Nutzerinnen und Nutzer selbst ablaufen können. Neben dem Thema „Frankfurt und der NS“ sollen in der App in Zukunft aber auch viele weitere geschichtliche Themen zu finden sein.
Auf dem Internetportal des Instituts für Stadtgeschichte, das es bereits seit 2003 gibt, soll das ständig erweiterte Wissen über die NS-Zeit zusammengetragen werden. Mehr als 620 Artikel, etwa 1100 Bilder und ergänzende Audiodokumente zu fast allen Themenbereichen sind derzeit dort zu finden.
„Wir sind nicht fertig, im Gegenteil: Wir fangen erst an“, sagte HMF-Kuratorin Angela Janelli bei der Vorstellung des Projekts. Die Plattform sei bewusst offen gestaltet worden, sodass darüber nicht nur die Kooperationspartner gefunden werden können, erklärt Janelli. „In Frankfurt gibt es sehr viele gesellschaftliche Initiativen und in den letzten Jahrzehnten ist so viel Wissen entstanden, so viele Recherchen sind dort angestrengt worden. Wir haben die Plattform so aufgesetzt, dass man sich auch vernetzen kann mit uns, um sich auf ihr auch noch einmal zu zeigen“, so Janelli. Aktuell sind dort 14 Initiativen und Institutionen aufgelistet.
14. November 2022, 12.53 Uhr
Elena Zompi
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