Das Oberlandesgericht Stuttgart hat entschieden: Von der einstigen RAF-Terroristen Brigitte Mohnhaupt gehe keine fortdauernde Gefahr aus. Mohnhaupt, die unter anderem den Tod des Frankfurter Bankiers Jürgen Ponto auf dem Gewissen hat, wird nach 24 Jahren Gefängnis entlassen. Mohnhaupt wurde am 11. November 1982 in Heusenstamm geschnappt, sie soll an der Entführung von Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer ebenso beteiligt gewesen sein wie auch die tödlichen Schüsse auf Ponto, damals Chef der Dresdner Bank, selbst abgegeben haben. Wegen dieser und weiterer Verbrechen wurde Mohnhaupt 1985 zu fünfmal lebenslänglich und einer 15 Jahre langen Freiheitsstrafe verurteilt. Später wurde das Urteil auf lebenslang reduziert, die Mindesthaftdauer läuft am 27. März ab - an diesem Tag wird die einstige Terroristen aus ihrer Zelle in Aischach in die Freiheit entlassen. Mohnhaupt hatte sich wie ihr einstiger Kampfgefährte Christian Klar für eine vorzeitige Haftentlassung eingesetzt. Über Klars Schicksal ist noch nicht entschieden, derzeit liegt dem Bundespräsidenten ein Gnadengesuch vor. nil