Spielzeitende ist die Zeit für Bilanzen. Während schauspielfrankfurt und Staatstheater Mainz bereits positiv bilanziert haben, hat das English Theatre als größstes englischsprachiges Theater des europäischen Kontinents Grund zur Klage: Die Zuschauer blieben weg. Trotz guter Kritiken, betonte Intendant Daniel Nicolai heute, sei sein Haus leer geblieben. Ein Desaster für ein Privattheater, das seinen Etat zu einem Anteil von 67 % durch den Verkauf von Eintrittskarten selbst erwirtschaften muss. In der Spielzeit 2006/07 hatte das English Theatre primär Musicals und Komödien gezeigt, darunter auch "The Last Virgin", eine Komödie von Tuvia Tenenbaum, die den Konflikt im Mittleren Osten derb auf die Schippe nahm. In der kommenden Saison 2007/08 möchte Nicolai auf Nummer sicher gehen, um das Publikum zurück zu gewinnen: Er eröffnet mit einer Inszenierung von Tennessee Williams "Cat on a hot Tin Roof", später zeigt das English Theatre Shakespeares "Romeo and Juliet" und L. Frank Baums "The Wizard of Oz".

Foto: Kelvin Parks