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Die Briefwahl als schlechtes Omen
Bei der Oberbürgermeisterwahl am kommenden Sonntag könnte es zu einer historisch geringen Wahlbeteiligung kommen. Beim Wahlamt sind bislang rund 23300 Anträge auf Briefwahl eingegangen, das seien etwa 14400 als bei der letzten Direktwahl vor sechs Jahren. Damals fiel die Oberbürgermeisterwahl aber auch mit der Kommunalwahl zusammen - die Koinzidenz gibt es dieses Mal nicht. "Man kann davon ausgehen, dass die Wahlbeteiligung sinken wird. Und zwar deutlich", sagte der Leiter des Bürgeramts Statistik und Wahlen, Rudolf Schulmeyer. Immerhin konnte er auch Gutes vermelden: die 4500 Wahlhelfer hat die Stadt mittlerweile beisammen. Noch vor wenigen Wochen gab es nicht genügend Freiwillige, "doch jetzt sind wir personell gut aufgestellt". Und noch eins: auch die Auszählung der Stimmen wird schnell über die Bühne gehen - viele Wahlzettel sind schließlich nicht auszuzählen. Die Wahllokale sind am Sonntag zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet, bereits für 19 Uhr erwartet das Wahlamt ein erstes aussagekräftiges Ergebnis. Das Endergebnis soll gegen 21 Uhr vorliegen. Übrigens: wer am Sonntag nicht wählen kann, der kann sich noch bis Freitagmittag beim Wahlamt die erforderlichen Briefwahlunterlagen holen oder dort gleich direkt wählen. Danach ist die Wahlkabine dort allerdings geschlossen und Wählen kann man dann nur noch in den Wahllokalen in den Bezirken. Erhält keiner der Kandidaten die Mehrheit von über 50 Prozent, wird es zwei Wochen später eine Stichwahl geben. Dafür würden keine Wahlscheine verschickt, die jetzt an die Wahlberechtigten verschickten Aufforderungen behalten ihre Gültigkeit. Natürlich kann man auch nur mit Perso oder Pass wählen gehen.
An der ersten Oberbürgermeister-Direktwahl in Frankfurt beteiligten sich noch 55,8 Prozent der Wahlberechtigten, 2001 waren es nur noch 46,1 Prozent. Dieses Mal, so schätzt das Wahlamt, könnte auch eine Drei vorne stehen. Informationen zur Wahl und die Ergebnisse lassen sich auf der Internetseite der Stadt recherchieren. Ergebnisse, Analysen und erste Einschätzungen bekommen Sie aktuell selbstverständlich auch bei uns.
24. Januar 2007, 14.00 Uhr
Nils Bremer
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