Tja, das war dann wohl nix mit dem Herrn Clooney. Drehen müsse er, hieß es, weswegen er seinen Berlinale-Besuch kurzfristig absagte. Schade, da warteten so viele Autogrammjäger (nicht alle weiblich) vor dem Berlinale-Palast, und dann bekamen sie "nur" Regisseur Steven Soderbergh und Hauptdarstellerin Cate Blanchett geboten, die gemeinsam mit dem jungen deutschen Darsteller Christian Oliver für ihren Wettbewerbsfilm "The Good German" nach Berlin gekommen waren - wo der an Nachkriegs-Klassiker wie "Casablanca" oder "Der dritte Mann" angelehnte Schwarzweiß-Thriller auch spielt (aber dort nicht gedreht wurde, sondern in Hollywood-Kulissen). Die Kritikerreaktionen waren erwartungsgemäß gemischt, aber sobald Mrs. Blanchett vorne auf dem Podium saß, interessierten sich die Meisten sowieso nur noch für ihre Oscarnominierung (Blanchett schien das eher zu langweilen) - und wie sich die gefragte Aktrice denn in Form hält bei soviel schwerer Arbeit, schließlich ist sie bei der diesjährigen Berlinale noch mit einem zweiten Film, dem britischen Psychodrama "Notes From A Scandal", im Bärenrennen. Cate hatte dann auch für alle Anwesenden einen ganz intimen Schönheitstipp parat: "Ich genehmige mir jeden Abend gemeinsam mit meinem Ehemann ein Getränk, in dem auch Tonic enthalten ist. Das scheint zu wirken." Ja, das sind doch weltbewegende Informationen von einem internationalen Kinostar. Die Arbeit mit Clooney sei übrigens "amazing" gewesen, denn: "Der Kerl ist ja so locker und amüsant." Wissen wir, Frau Blanchett, nur live erlebt hätten wir es gerne.