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Aufklärungskampagne
Hessen: Angst vor Arztbesuchen ist unbegründet
Trotz gesunkener Fallzahlen meiden viele Patientinnen und Patienten weiterhin aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus Besuche beim Arzt oder im Krankenhaus. Die Aufklärungskampagne „Sicher für Sie da“ von Schirmherr Kai Klose soll helfen.
Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus meiden derzeit weiterhin viele Patientinnen und Patienten den Besuch in den Arztpraxen oder verschieben nötige Eingriffe im Krankenhaus. Die niedergelassenen Ärzte in Hessen verzeichneten von Januar bis März einen Rückgang der Fallzahlen von 25 bis zu 30 Prozent, in den Krankenhäusern war ein Rückgang von 20 bis 30 Prozent erkennbar. Das zweite Quartal zeige bereits einen ähnlichen Trend. Das teilten die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) und die Hessische Krankenhausgesellschaft (HKG) am Mittwoch mit.
Laut der beiden Vorstandsvorsitzenden der KVH, Frank Dastych und Eckhard Starke, ist es höchste Zeit, die Regelversorgung wieder anzukurbeln: „Die Patienten sind in den Praxen in den besten Händen und sicher vor einer Infektion. Die wenigen Corona-Patienten, die es derzeit noch in Hessen gibt, werden ambulant in gesonderten Infektsprechstunden oder einer der 60 Covid-Schwerpunktpraxen behandelt.“ Daher gebe es keinen Grund, Besuche in Praxen weiter aufzuschieben und so möglicherweise ernste Folgeschäden zu riskieren, so die Vorstandsvorsitzenden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am 13. März an die Krankenhäuser appelliert, die Hälfte der stationären Behandlungskapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten freizumachen. „Dabei wurde aber zu keiner Zeit die Behandlung von schwer erkrankten Non-Covid-19-Patienten gefährdet oder beschränkt“, sagte Christian Höftberger, Präsident der HKG. Inzwischen liege die Auslastung der Betten und Ressourcen bei rund 60 Prozent, normal sei eine Auslastung von etwa 80 Prozent in Hessen, so Höftberger weiter. Dennoch blieben die Patientinnen und Patienten aus Angst vor einer Infektion mit schwerwiegenden Symptomen zuhause. Die Angst vor Kollateralschäden in den Krankenhäusern sei dementsprechend erhöht, erklärte Steffen Gramminger, Direktor der HKG. Er betonte: „Eindeutige Symptome zu verdrängen und zu ignorieren, ist weit gefährlicher als die Wahrscheinlichkeit, sich im Krankenhaus mit dem Virus zu infizieren.“
Plakat-Kampagne gegen Vorbehalte
„In Hessen sind wir gut auf die Situation mit Corona eingestellt – es gibt keinen Grund, eine medizinisch notwendige Behandlung aufzuschieben“, sagte auch Kai Klose, der hessische Minister für Soziales und Integration (Bündnis 90/Die Grünen). Klose ist Schirmherr der Kampagne „Sicher für Sie da“, mit der die KVH und die HKG nun gegensteuern und den Bürgerinnen und Bürgern die Furcht vor einem Arztbesuch nehmen wollen. Mit Plakaten wolle man auf die Situation aufmerksam machen, diese sollen demnächst in Praxen, Krankenhäusern und auf Großflächen in den Großstädten zu sehen sein.
Laut der beiden Vorstandsvorsitzenden der KVH, Frank Dastych und Eckhard Starke, ist es höchste Zeit, die Regelversorgung wieder anzukurbeln: „Die Patienten sind in den Praxen in den besten Händen und sicher vor einer Infektion. Die wenigen Corona-Patienten, die es derzeit noch in Hessen gibt, werden ambulant in gesonderten Infektsprechstunden oder einer der 60 Covid-Schwerpunktpraxen behandelt.“ Daher gebe es keinen Grund, Besuche in Praxen weiter aufzuschieben und so möglicherweise ernste Folgeschäden zu riskieren, so die Vorstandsvorsitzenden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am 13. März an die Krankenhäuser appelliert, die Hälfte der stationären Behandlungskapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten freizumachen. „Dabei wurde aber zu keiner Zeit die Behandlung von schwer erkrankten Non-Covid-19-Patienten gefährdet oder beschränkt“, sagte Christian Höftberger, Präsident der HKG. Inzwischen liege die Auslastung der Betten und Ressourcen bei rund 60 Prozent, normal sei eine Auslastung von etwa 80 Prozent in Hessen, so Höftberger weiter. Dennoch blieben die Patientinnen und Patienten aus Angst vor einer Infektion mit schwerwiegenden Symptomen zuhause. Die Angst vor Kollateralschäden in den Krankenhäusern sei dementsprechend erhöht, erklärte Steffen Gramminger, Direktor der HKG. Er betonte: „Eindeutige Symptome zu verdrängen und zu ignorieren, ist weit gefährlicher als die Wahrscheinlichkeit, sich im Krankenhaus mit dem Virus zu infizieren.“
Plakat-Kampagne gegen Vorbehalte
„In Hessen sind wir gut auf die Situation mit Corona eingestellt – es gibt keinen Grund, eine medizinisch notwendige Behandlung aufzuschieben“, sagte auch Kai Klose, der hessische Minister für Soziales und Integration (Bündnis 90/Die Grünen). Klose ist Schirmherr der Kampagne „Sicher für Sie da“, mit der die KVH und die HKG nun gegensteuern und den Bürgerinnen und Bürgern die Furcht vor einem Arztbesuch nehmen wollen. Mit Plakaten wolle man auf die Situation aufmerksam machen, diese sollen demnächst in Praxen, Krankenhäusern und auf Großflächen in den Großstädten zu sehen sein.
18. Juni 2020, 13.03 Uhr
sie
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