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Arbeit gegen Rassismus
Bildungsstätte Anne Frank erhält Integrationspreis
Am Donnerstag wurde zum 17. Mal der Hessische Integrationspreis verliehen. Unter dem Leitmotiv „Gemeinsam gegen Rassismus“ wurden vier Projekte ausgezeichnet, die sich für den Zusammenhalt in der Bevölkerung einsetzen. Die ersten beiden Plätze belegen Frankfurter Initiativen.
Mit dem Hessischen Integrationspreis werden jährlich Initiativen geehrt, die sich besonders für den Zusammenhalt in der Bevölkerung einsetzen und diesen stärken wollen. So auch bei der 17. Verleihung des Preises, die am Mittwoch stattfand – in diesem Jahr unter dem Leitmotiv „Gemeinsam gegen Rassismus“. Unter den insgesamt 63 Bewerberinnen und Bewerbern wurden vier Preise verliehen, darunter auch ein Sonderpreis. Den ersten und den zweiten Platz konnten dabei Projekte aus Frankfurt belegen.
„Es freut mich sehr, dass sich zu diesem Thema 63 Initiativen und Projekte beworben haben, die sich gegen Rassismus engagieren. Gegenseitige Achtung und der Respekt vor unserer Verschiedenheit sind die Grundlagen hessischer Integrationspolitik“, teilte Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) mit. Vor allem jüngste Ereignisse wie der Anschlag in Hanau hätten gezeigt, „wie Rassismus sich bis zur Anwendung von Gewalt radikalisiert.“ Dem müsse man mit Gegenrede, Handeln, Kritik und – was laut Klose am schwierigsten sei – auch Selbstkritik entgegentreten.
Den ersten, mit 7000 Euro dotierten Preis erhielt das Projekt „Bildung, Stärkung, Empowerment: Unsere Arbeit gegen Rassismus“ der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Das Sozialministerium lobte vor allem die kontinuierliche Arbeit der Bildungsstätte, die sich bereits seit ihrer Gründung 1997 durch verschiedene Methoden und Formate für die „aktive Teilhabe an einer offenen und demokratischen Gesellschaft“ einsetze. Bei dem Gewinnerprojekt handelt es sich um ein Projekt rund um Bildung und Empowerment für die Arbeit gegen Rassismus.
Auf den zweiten Platz hat es das Projekt „Empowerment durch Kreativität und Austausch für afrikanische Diaspora und ihre Familien“ geschafft, das sich vor allem an Kinder, Jugendliche und Frauen richtet. Dahinter steht das 2011 gegründete, ehrenamtlich und gemeinnützig agierende Kone-Netzwerk, eine Migrantenselbstorganisation deren Mitglieder nun das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro erhalten. Mit dem dritten Platz wurde das Projekt „Gemeinsam stark gegen Rassismus“ des Marburger Vereins Arbeit und Bildung ausgezeichnet. Das Projekt setze sich für die Prävention gegen (Alltags-)Rassismus in der Arbeitswelt ein, wie das Sozialministerium mitteilte.
Der Sonderpreis der Jury ging in diesem Jahr an das Projekt „Hanau steht zusammen – kollektives Gedenken der Opfer vom 19. Februar“. Dahinter steht das Institut für Toleranz und Zivilcourage 19. Februar Hanau e.V. – ein Verein, zu dem sich die Angehörigen der Todesopfer sowie weitere Betroffene der rassistischen Terroranschläge zusammengeschlossen haben. Die Jury hob vor allem das „kraftvolle und vereinte Auftreten“ hervor, mit dem die Mitglieder nicht nur gemeinsam mit der Politik kommunizierten, um Maßnahmen und Projekte zu entwickeln, sondern sich auch für Toleranz und Zivilcourage einsetzten.
„Es freut mich sehr, dass sich zu diesem Thema 63 Initiativen und Projekte beworben haben, die sich gegen Rassismus engagieren. Gegenseitige Achtung und der Respekt vor unserer Verschiedenheit sind die Grundlagen hessischer Integrationspolitik“, teilte Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) mit. Vor allem jüngste Ereignisse wie der Anschlag in Hanau hätten gezeigt, „wie Rassismus sich bis zur Anwendung von Gewalt radikalisiert.“ Dem müsse man mit Gegenrede, Handeln, Kritik und – was laut Klose am schwierigsten sei – auch Selbstkritik entgegentreten.
Den ersten, mit 7000 Euro dotierten Preis erhielt das Projekt „Bildung, Stärkung, Empowerment: Unsere Arbeit gegen Rassismus“ der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Das Sozialministerium lobte vor allem die kontinuierliche Arbeit der Bildungsstätte, die sich bereits seit ihrer Gründung 1997 durch verschiedene Methoden und Formate für die „aktive Teilhabe an einer offenen und demokratischen Gesellschaft“ einsetze. Bei dem Gewinnerprojekt handelt es sich um ein Projekt rund um Bildung und Empowerment für die Arbeit gegen Rassismus.
Auf den zweiten Platz hat es das Projekt „Empowerment durch Kreativität und Austausch für afrikanische Diaspora und ihre Familien“ geschafft, das sich vor allem an Kinder, Jugendliche und Frauen richtet. Dahinter steht das 2011 gegründete, ehrenamtlich und gemeinnützig agierende Kone-Netzwerk, eine Migrantenselbstorganisation deren Mitglieder nun das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro erhalten. Mit dem dritten Platz wurde das Projekt „Gemeinsam stark gegen Rassismus“ des Marburger Vereins Arbeit und Bildung ausgezeichnet. Das Projekt setze sich für die Prävention gegen (Alltags-)Rassismus in der Arbeitswelt ein, wie das Sozialministerium mitteilte.
Der Sonderpreis der Jury ging in diesem Jahr an das Projekt „Hanau steht zusammen – kollektives Gedenken der Opfer vom 19. Februar“. Dahinter steht das Institut für Toleranz und Zivilcourage 19. Februar Hanau e.V. – ein Verein, zu dem sich die Angehörigen der Todesopfer sowie weitere Betroffene der rassistischen Terroranschläge zusammengeschlossen haben. Die Jury hob vor allem das „kraftvolle und vereinte Auftreten“ hervor, mit dem die Mitglieder nicht nur gemeinsam mit der Politik kommunizierten, um Maßnahmen und Projekte zu entwickeln, sondern sich auch für Toleranz und Zivilcourage einsetzten.
30. Oktober 2020, 11.50 Uhr
sie
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19. März 2024
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