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3. Ökumenischer Kirchentag
Tausend Klicks, wenige Menschen vor Ort
Am Sonntag endete der 3. Ökumenische Kirchentag mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel – eine der wenigen Präsenzveranstaltungen in diesem Jahr. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief zur Versöhnung auf; darüber hinaus ging es auch um innerkirchliche Konflikte.
Unter freiem Himmel und mit Abstand haben am Sonntag rund 400 Gläubige am Abschlussgottesdienst des 3. Ökumenischen Kirchentags (ÖKT) in Frankfurt teilgenommen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das Programm in diesem Jahr größtenteils in den digitalen Raum verlegt werden, der Gottesdienst an der Weseler Werft war eine der wenigen Präsenzveranstaltungen. Zentrales Thema war neben den Missbrauchsfällen in beiden Kirchen auch das Miteinander der Konfessionen.
Unter den Teilnehmenden war auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er rief in seiner Rede zur Versöhnung auf: „Die Zukunft, und davon bin ich überzeugt, gewinnen wir nicht im unversöhnlichen Streit miteinander, nicht mit Abschottung, Rechthaberei und Gesprächslosigkeit. Wir müssen wieder Brücken bauen zwischen Menschen und Gruppen, die die Pandemie verfeindet hat.“ Bereits am Freitagabend – zur Eröffnungsveranstaltung – teilte er mit, der Kirchentag sei ein Signal der Hoffnung und des Aufbruchs. „Für die Kirchen ist es aus vielen Gründen eine schwierige Zeit. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz: ‚Kirchen blicken nach vorn‘.“ Er sei der Überzeugung, dass es die Kirchen und engagierte Christinnen und Christen brauche, um den zunehmenden Spaltungstendenzen in der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Die Predigt am Sonntag wurde mit Mareike Bloedt, Pastorin der evangelisch-methodistischen Kirche in Leinfelden und Katharina Ganz, Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, von zwei Frau gehalten. Letztere sprach auch innerkirchliche Problem an und rief dazu auf, Opfer und Überlebende von sexualisierter Gewalt in den Mittelpunkt zu stellen und Frauen den Zugang zu allen Diensten und Ämtern zu ermöglichen.
Einen weiteren Schwerpunkt des diesjährigen Kirchentags bildete der Klimaschutz. In einem virtuellen Gespräch unter dem Titel „Zukunft geht nur gemeinsam: Warum Klimaschutz alle Generationen braucht“, das vorab aufgezeichnet wurde und seit Samstag abrufbar ist, sprach sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen einen vorzeitigen Ausstieg aus der deutschen Kohleproduktion aus und verteidigte ihre Klimapolitik. Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die ebenfalls an der Gesprächsrunde teilnahm, warf der Bundesregierung vor, sie habe über Jahrzehnte hinweg den Klimaschutz nicht nur „verschlafen“, sondern ihn blockiert und damit die Klimakrise vorangetrieben.
Insgesamt gab es mehr als 100 digitale Veranstaltungen. Diese reichten von Gesprächsrunden über jüdisches Leben in Frankfurt, Bibelrunden und Workshops zu Spiritualität bis hin zu virtuellen Gottesdiensten und Gesprächspodien. Die Teilnahme im Netz war groß, insgesamt habe es bereits über 165 000 Zugriffe auf Videos gegeben, wie Vorstandsmitglied Marija Vidovic über Twitter mitteilte. Die Videos sollen noch bis Ende des Jahres in der Mediathek verfügbar sein.
Unter den Teilnehmenden war auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er rief in seiner Rede zur Versöhnung auf: „Die Zukunft, und davon bin ich überzeugt, gewinnen wir nicht im unversöhnlichen Streit miteinander, nicht mit Abschottung, Rechthaberei und Gesprächslosigkeit. Wir müssen wieder Brücken bauen zwischen Menschen und Gruppen, die die Pandemie verfeindet hat.“ Bereits am Freitagabend – zur Eröffnungsveranstaltung – teilte er mit, der Kirchentag sei ein Signal der Hoffnung und des Aufbruchs. „Für die Kirchen ist es aus vielen Gründen eine schwierige Zeit. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz: ‚Kirchen blicken nach vorn‘.“ Er sei der Überzeugung, dass es die Kirchen und engagierte Christinnen und Christen brauche, um den zunehmenden Spaltungstendenzen in der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Die Predigt am Sonntag wurde mit Mareike Bloedt, Pastorin der evangelisch-methodistischen Kirche in Leinfelden und Katharina Ganz, Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, von zwei Frau gehalten. Letztere sprach auch innerkirchliche Problem an und rief dazu auf, Opfer und Überlebende von sexualisierter Gewalt in den Mittelpunkt zu stellen und Frauen den Zugang zu allen Diensten und Ämtern zu ermöglichen.
Einen weiteren Schwerpunkt des diesjährigen Kirchentags bildete der Klimaschutz. In einem virtuellen Gespräch unter dem Titel „Zukunft geht nur gemeinsam: Warum Klimaschutz alle Generationen braucht“, das vorab aufgezeichnet wurde und seit Samstag abrufbar ist, sprach sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen einen vorzeitigen Ausstieg aus der deutschen Kohleproduktion aus und verteidigte ihre Klimapolitik. Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die ebenfalls an der Gesprächsrunde teilnahm, warf der Bundesregierung vor, sie habe über Jahrzehnte hinweg den Klimaschutz nicht nur „verschlafen“, sondern ihn blockiert und damit die Klimakrise vorangetrieben.
Insgesamt gab es mehr als 100 digitale Veranstaltungen. Diese reichten von Gesprächsrunden über jüdisches Leben in Frankfurt, Bibelrunden und Workshops zu Spiritualität bis hin zu virtuellen Gottesdiensten und Gesprächspodien. Die Teilnahme im Netz war groß, insgesamt habe es bereits über 165 000 Zugriffe auf Videos gegeben, wie Vorstandsmitglied Marija Vidovic über Twitter mitteilte. Die Videos sollen noch bis Ende des Jahres in der Mediathek verfügbar sein.
17. Mai 2021, 12.48 Uhr
sie
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25. April 2024
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