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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

16. Türkisches Filmfestival

Als wäre nichts gewesen

Hüseyin Sitki, Macher des Türkischen Filmfestivals, stand wegen zwei Anklagen vor Gericht. Er, beziehungsweise sein Verein, wurde zu Zahlungen von über 16.000 Euro verurteilt. Trotzdem läuft alles weiter wie gewohnt.
Gleich zweimal hatte Ayfer Arslan ihren ehemaligen Vorgesetzten Hüseyin Sitki, den Macher des Türkischen Filmfestivals, verklagt. Arslan hatte 2010 die Planung des Festivals übernommen. Die Zusammenarbeit endete nicht gerade freundschaftlich. Wegen zwei offener Forderungen stritten die beiden vor dem Landgericht. Einmal ging es um ein privates Darlehen in Höhe von 6000 Euro, das Sitki nicht zurückgezahlt hatte. Nach dem Urteilsspruch war er dazu gezwungen. Allerdings hatte die frühere Mitarbeiterin noch eine größere offene Forderung: 20.000 Euro. Die verlangte sie jedoch nicht von Sitki persönlich sondern vom Verein "Transfer zwischen den Kulturen", der das Filmfestival organisiert. Dabei solle es sich um ihr Gehalt sowie um Anteile aus Sponsoren- und Event-Einnahmen handeln.

Im April 2015 erging das Urteil: Der Verein "Transfer zwischen den Kulturen" soll 10.000 Euro zuzüglich von Zinsen in Höhe von fünf Prozentpunkten an Arslan zahlen. Das entspricht ihrem Festgehalt. Eigentlich ist das im Vertrag mit 20.000 Euro angegeben, aber es war vereinbart, dass 10.000 zurück an Sitki fließen, für Beratungstätigkeiten. Für die weiteren Forderungen – die Anteile aus Sponsoren- und Eventeinnahmen – sah das Gericht nicht ausreichend Beweise. Eine Gegenklage von Sitki wurde abgewiesen. Der Festivalmacher hatte bei den Verhandlungen stets betont, der Verein werfe keinen Gewinn ab.

Dennoch wird das diesjährige Filmfest geplant, als wäre nichts gewesen. „Wir haben genügend Freunde“, begründet Sitki. Kein einziger Sponsor sei abgesprungen, „sogar im Gegenteil“. Die geforderte Summe zahlt der Verein nun in Raten ab, so sei er weiterhin liquide, erklärt Sitki. Wichtig seien für das Türkische Filmfestival auch die städtische Förderung durch das Presse- und Informationsamt sowie das Amt für Multikulturelle Angelegenheiten. Sitki wolle für die kommenden Jahre auch das Referat für Internationale Angelegenheiten sowie die Hessische Filmförderung als Partner gewinnen.

Vom 30. Oktober bis zum 5. November präsentiert das Festival nun 40 Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme – darunter türkische, deutsch-türkische und einige europäische Produktionen. Veranstaltungsorten sind das CineStar Metropolis, das Film Forum Höchst sowie Orfeo’s Erben. Die Filme werden entweder in deutscher Sprache, deutsch synchronisiert oder in Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln aufgeführt.

„Film ist ein Medium, das Menschen zusammen bringt “, sagt Sitki. So sei es schon immer Ziel des Türkischen Filmfestivals gewesen, einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung zu leisten. Die Verständigung mit den eigenen Mitarbeitern scheint dagegen weniger gut zu gelingen – obwohl Sitki betont, der Fall mit Ayfer Arslan sei eine Ausnahme.
 
16. Juni 2016, 11.04 Uhr
Christina Weber
 
 
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