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Nightout in Frankfurt
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Spekulatius für Auge und Ohr
 

Spekulatius für Auge und Ohr

Nachteule ptrk9000 hat nicht nur einen sehr speziellen Wunschzettel für Weihnachten – er genoss das letzte Feierwochenende in diesem Jahr auch in vollen Zügen. Zum Beispiel bei Medea in den Landungsbrücken.
Weihnachten nähert sich in großen Schritten wie eine weitere, unvermeidliche Katastrophe, die geflissentlich ignoriert werden will, jedenfalls von mir. Bevor ich mir wegen der Dauerwirtschafts/Bankenkrise als Geldanlage einen neuen Flatscreen-Fernseher aus Gold kaufe, dachte ich mir, gehe ich doch lieber mal in die Landungsbrücken, gerade wenn ich schon so charmant eingeladen wurde von der lieben Sandra Lühr, die zusammen mit Annika Reinicke und Johannes Schedl am letzten Mittwochabend die Vorpremiere zu Medea gab, einem Klassiker der griechischen Mythologie. Hier hat sich die Regisseurin Sarah Kortmann der Vorlage von Euripides angenommen und grandios umgesetzt, vielen Dank dafür!

Medea als Subjekt, das die Geschichte der Gewalt mit Gewalt unterbricht.

Weitere, reguläre Aufführungen von Medea sind im Januar geplant, es sei euch ans Herz gelegt, dort einmal vorbeizuschauen, denn das offspacige Landungsbrücken-Theater unter der Leitung von Linus König ist eine echte Bereicherung für die Frankfurter Bühnenlandschaft.

Am Freitag hatte ich eigentlich versprochen, zum Comic-Release „Schwestern“ mit Madeleine Persson ins Basis Atelier in die Gutleutstraße 6-8 zu kommen, aber ich hab‘ es leider verbammelt... kommt ihr mal in mein Alter, ne. Allerdings wurde ich für diesen Abend auch von Markus Halbe (wir erinnern uns-> die Pop and Glow -Parties…), dem Betreiber des Darling „verhaftet“, um den dortigen Abend musikalisch ein wenig zu untermalen, was ich natürlich gerne gemacht habe. „Zur Sache, Darling“ mit iPad, Schallplatten und Tabak in der kleinen Eckbar mit den hohen Decken.

Der Mensch ist ja ein Augentier, und so wollte ich nach dem Darling nochmal beim Dutty Friday vorbeigucken, einer Ragga/Dancehall-Reihe von DJ Miss Purple Haze und Michael Ameer, die sich mittlerweile zu einer Institution in Sachen bad gyals dancing entwickelt hat. Dieses Mal waren die Beiden zu Gast im Nachtleben, eine schon allein von der Anlage absolut geeignete Location für diese Art von Musik (wer schon mal bei den Nachtbeben-Partys da war, weiß, wovon ich schreibe) und zusätzlich hatten sie Shisha, die Dancehall-Queen aus Paris, im Gepäck und haben so den Konsti-Keller ordentlich durchgeschüttelt, das war Spekulatius für Auge und Ohr ;-) Und so bin ich später nach Sachsenhausen über die Alte Brücke geschlendert und alles war gut, in einem Frankfurt ohne Schnee.

Am Samstag habe ich mich nur kurz auf dem Konstimarkt herumgedrückt, denn so ein Zweitfrühstück muss ja ab und zu auch sein. Später und zuhause waren diverse Schallplatten ein wenig zu ordnen, denn sie wollten mitgenommen werden in den Clubkeller, wo der Darmstädter DJ Pure zusammen mit mir seit fünf Jahren die Dynamic Super Soul-Partyreihe gibt, will meinen: dreckiger Sixties Funk und rohe early Soul-Seven-Inches fliegen niedrig und ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass sich auch ein junges Publikum für solch…hm „alte“ Musik begeistern kann. Bis sechs Uhr ging (soweit ich mich erinnern kann) die unglaubliche Party.

Als ich sonntäglich erwachte, war die Sonne schon fast wieder hinterm Horizont verschwunden, und so musste ich mich sputen, um rechtzeitig zur x wie raus – Sendung auf Radio X zu erscheinen, manchmal kann ja so eine Radiosendung um 18 Uhr schon fast wieder ein Frühstücksradio für Nachtschwärmer sein.

In den nächsten Wochen fallen Weihnachten und Silvester arbeitgeberfreundlich jeweils aufs Wochenende und so werde ich es vorziehen, erst wieder ab Januar nächsten Jahres aus dem Dunkel der Nacht zu berichten. Allerdings habe ich gerade kein genaues Datum zur Hand, mein Maya-Kalender ist allen Anschein nach abgelaufen.

Geht raus, die Nacht ist schön!
19. Dezember 2011
//ptrk
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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