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Nightout in Frankfurt
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Je tiefer die Nacht, desto näher der Tag
 

Je tiefer die Nacht, desto näher der Tag

Jazz, Sixties-DJs und Raumstationen im Rödelheimer Alphaquadranten. Szenegänger ptrk9000, sprich: Patrick Neuntausend, berichtet an dieser Stelle von nun an regelmäßig aus seinem Nachtleben abseits eingetretener Pfade.
Am Donnerstag hat‘s mich ja schon mal wieder gejuckt. Da bot es sich doch an, zur Vernissage des Frankfurter Künstlers und Fotografen Georg Dörr zu gehen, die in der kleinen Internetbastelbutze Felix und Frank zu Sachsenhausen stattfand. Sind doch die sympathischen Inhaber für allerlei Spaß zu haben und sich nicht zu schade, ihre Räumlichkeiten anderen Kreativen zur Verfügung zu stellen. Respekt!
An dieser Stelle sollte besonders erwähnt werden, dass die Fotografien des Künstlers nicht nur auf profanes Papier gedruckt wurden, sondern auf die Rückseiten kleiner rechteckiger Glasscheiben, so dass das durchscheinende Licht die Bilder sehr plastisch wirken lässt, eine ausgesprochene optische Finesse! Die Austellungseröffnung war ein voller Erfolg, und jede Menge Kunstinteressierte und Kreative sowie deren Komplizen fanden sich dort ein, um über Kultur, Ausgehen und diverse Frankfurtereien zu philosophieren.
Am Freitag wollte ich mir mal das Re-Opening des „Friedberger Marktes“ anschauen, und stellte mich mit Apfelwein bewaffnet in die Menge. Man hat ja schon einiges getan, es stehen deutlich mehr Mülleimer auf dem Platz, sogar extra Aschenbecher brachte man an sowie Plakate, auf denen zur Contenance aufgerufen wurde, und ich muss sagen, so trübe war ja meine Wahrnehmung auch noch nicht, es scheint bei den Besuchern Wirkung zu zeigen. Der Platz war sehr gut gefüllt, aber nicht zugemüllt und auch der Besitzer des kleinen Kiosks am Platz lächelte wieder glücklich.
Wenn ich doch schon mal auf der anderen Mainseite bin, so dachte ich mir, dann könnte ich doch gleich mal den lieben Hannibal aka Creathief in der Good Time for Good People-Bar besuchen, wo er an diesem Abend Hip Hop, R'n'B und Elektronik aufgelegt hatte. Eine kleine, feine Bar habe ich mir da versehentlich vorenthalten, unaufdringlich in schwarz erinnerte sie mich ein wenig ans Plank im Bahnhofsviertel, und auch die jungen, eleganten Besucher fühlten sich sichtlich wohl an diesem Ort, was sicherlich auch, das muss mal gesagt werden, an dem überaus freundlichen und charmanten Personal liegen mag, denen man dafür, dass es sie einfach nur gibt, schon schubkarrenweise Trinkgeldbündel in die Taschen schaufeln möge.
Zurück in Sachsenhausen verschwand ich kurz in der Alten Liebe, wo das Urinal DJ-Team "Punkrock und Scheiße" auflegte. Eine gute Überleitung zur Bad-Taste-Trashparty im Ponyhof „Der Kater deines Lebens“, und die beiden DJs Mr Orange (Tarantinoparty) und DJ BuzzDee (Rock City Radio, Ladiesnite in Looserville) gaben sich alle Mühe, den größten Müll der Musikgeschichte zu featuren. Holy shit, war das schlecht, was habe ich gelacht mit meiner blonden Perücke und meiner Pimp-Sonnenbrille. Man muss gelegentlich auch mal Fünfe gerade sein lassen.
Samstags wollte ich erst mal vor High Noon frühstücken gehen, was sich bei vorhergehender Partynacht schon ein wenig schwierig gestaltete, aber durchaus zu bewerkstelligen war. Das Erstfrühstück nahm ich im Vorübergehen beim Jun-Vin Asia-Supermarkt in der Fahrgasse, denn dort bekommt man nur samstags im Straßenverkauf allerlei asiatische Leckereien zu minikleinen Preisen. Genau das Richtige nach einer langen Nacht! Dann zog es mich nochmal kurz zum Flohmarkt in den Frankfurter Osten, der zwar auch dort interessant ist, allerdings den Standort am Schaumainkai nicht zu toppen vermag.
Am Abend waren wir in eigener Mission als Dynamic Super Soul im Clubkeller unterwegs, und darüber hinaus hatten wir uns als Gäste die Frankfurter Auflege-Legende Robert „Jazzmadass“ Lochmann geangelt, geplant war es schon länger, aber der gute Mann hat ja auch immer zu tun, und so fanden wir erst jetzt einen Termin. Schön zeraxtet haben wir den kleinen Keller, mit Sixties/ Seventies-Funk & Soul, Bollywood-Funk und Artverwandtem, und so waren wir bis in die frühen Morgenstunden an den Decks zugange, ein grandioses Publikum war zugegen, we liked it! Und es war verdammt voll in dem kleinen Keller, Frankfurt got Soul!
Sonntäglich wollte ich eigentlich zur via Facebook lancierten Laubschlacht in den Garten des Museums der Weltkulturen, wer will denn schließlich schon erwachsen werden, aber mein fortgeschrittenes Alter in Kombination mit dezenter Clubkellerzermatschtheit hielten mich davon ab, und so zog ich pünktlich zur x wie raus Sendung gen Radio X, wo es einige, gerade für einen Sonntag ungewöhnlich schöne Konzerte zu verkünden gab.
Geht aus, die Nacht ist schön!
Am Wochenende sollte man unbedingt ausgehen! Ein kurzer Rückblick erfolgt regelmäßig an dieser Stelle, die ausführliche Beschreibung findet der geneigte Leser hier.
21. November 2011
ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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