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Die Nordendlegenden Jamal Tuschick und Tine K
 

Die Nordendlegenden Jamal Tuschick und Tine Köhl

Wenn unter der Woche nicht viel los ist, kann man auch mal ins Kino gehen. In Verblendung zum Beispiel. Dann, endlich, Wochenende. Diesmal mit einem etwas anderen Neujahrsempfang und zwei legendären Nordendlern.
Na, unter der Woche fand ich es ja eher mau, um nicht zu sagen, mau mau, deshalb bin ich mal ins E-Kino gegangen, und habe mir das amerikanische Remake von Stig Larssons „Verblendung“, quasi Vrblndg RMX, angeschaut, und ich muss sagen, ich habe mich keinen Moment während der 2 Stunden und 38 Minuten gelangweilt, wobei ich die in der Originalverfilmung agierende Noomi Rapace favorisiere, aber das ist ja auch irgendwo Geschmackssache, ich bin ja schließlich auch kein verdammter Filmkritiker, it’s just me, ptrk from the Block!

Danach war ich nochmal kurz in der Alten Liebe, denn Erich Schmitt, der Songpoet, spielte auf und wusste das handverlesene Publikum fein zu unterhalten, hinterher rauchte und versackte man noch fein zusammen. Es muss ja auch nicht immer spektakulär sein.

Am Freitag war ich mal kurz „drüben“, in Offenbach, um dem Neujahrsempfang der afip („akademie für interdisziplinäre prozesse“) beizuwohnen, wo unter anderem die Combo Baustelle 05 aufspielte, um nicht zu sagen, freejazzte und Eva Moll das Erst-Trimester sowie Inhalte des Studiengangs »zeitgenössische kunst | alle medien« des von ihr ins leben gerufene »künstlerseminar«s vorstellte.

„das studienangebot beinhaltet die praxisorientierte erforschung, forschung & lehre von zeitgemässen inhalten, künstlerischen vorhaben, denkprozessen, arbeitsabläufen und produktionsweisen sowie deren formung, vernetzung und erweiterung in aktionsräumen von kunst, leben und gesellschaft.“

Danach ging es mal ins Nordend zu Onkel Guido ins Darling (laut Vierbuchstabengazette „Kult-DJ“, und die müssen es ja wissen…), denn dort legte er interessante bis obskure Platten auf, und stellte Quizfragen zur Musik und wer die Fragen zuerst beantwortet, muss/darf einen Schnaps aufs Haus trinken.

Einige Kurzgetränke später fuhr ich mit der alten, nagelneuen 18 nach Sachsenhausen, um mich ein wenig bei DJ Elviz zu Vergnügen, der sich musikalisch in Sachen Early Reggae, Ska, Rockstead, Northern Soul, Rhythm & Blues sowie Popcorn von Dominic N. (Darmstadt) und Tobias Wenzel unterstützen ließ. Tobias hat hier übriges sein erstes DJ – Set ever abgeliefert, was von den Besuchern im Übrigen sehr begeistert und wohlwollend aufgenommen wurde. So etwas mag ich ja, vorbei sind die Zeiten der Neuzigerjahretechnodjarroganz, und das hat auch so zu bleiben ;-)

Sachsenhausen, der frankfurter Ortsteil mit der höchsten Dichte an Plattenläden und Sixties DJs kann dies nur dank der Eröffnung des Freebase Stores in der Brückstraße 36 zu Fug‘ und Recht behaupten, befindet sich der Laden doch in bester Gesellschaft (Nr 2 Records und Sick Wreckords) südlich des Maines. Ich muss nun zum Plattenkaufen nicht mehr über den Main, eine höhere Macht meint es sicherlich gut mit mir.
Abends trieb es mich erst einmal zum Dreikönigskeller, denn die in Szenekreisen geschätzte Rockabilly Combo The Boogie Twisters spielten auf, und das haben sich wohl auch viele andere gedacht, denn es war so voll, dass der liebe Jesse schon Gäste, die so wie ich nicht ganz pünktlich eintrafen, auf einen späteren Zeitpunkt vertrösten musste. Also ging ich wieder einige Schritte zurück in die Alte Liebe, die Herrn Möser und Stift spielten einen feinen Mix aus harten Gitarren, oldschool HipHop, 80s Pop und Punk, normalerweise geht mir ja so Gitarrenkram auf die Nerven, aber in dieser Kombination hatte ich nicht nur mit der Musik viel Spaß, sondern auch mit dem reichlich vorhandenen Publikum, dass eine große Altersbandbreite abdeckte und ich habe den Eindruck, die ALi entwickelt sich langsam zu einem Geheimtipp, denn durch ihre versteckte Lage springt einem der Laden sicherlich nicht ins Auge, es sind wohl eher die Menschen, die sich hier einfinden, die Kombination von Musikstilen, bei deren Auswahl man sich einen Dreck um Hippness schert und das unkomplizierte, freundliche Personal, was zu dieser wachsenden Beliebtheit führt. Eigentlich wollte ich noch zur Moonshake - Party innen Ponyhof, aber mir hat der letzte Mexikana ins Ohr geflüstert, dass ich „Heim soll“.

Eine weise Entscheidung, denn ich hatte ja am blaubehimmelten Sonntag noch die x wie raus – Sendung auf Radio X vorzubereiten, hatte ich doch smarte lokale Studiogäste, nämlich die Apfelweinkönigin aka Tine Köhl und Nordendlegende Jamal Tuschick, die beide am gleichen Abend im Moksha aus ihren Schriften vorlasen, und da ich schon ein wenig durch war, ging ich noch zum Tatortgucken und dann heim zum Pelzgetier…

Geht raus, die Nacht ist schön!
16. Januar 2012
ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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